Der Ölpreis hat sich in relativ kurzer Zeit halbiert und sich seither kaum erholen können. Darunter leiden natürlich die Ölproduzenten wie etwa Royal Dutch Shell erheblich. Dennoch bleibt Analystenprognosen zufolge der britisch-niederländische Energieriese in diesem und auch im nächsten Jahr hochprofitabel.
So gehen die Experten im durchschnitt davon aus, dass Shell im laufenden Jahr einen Umsatz von 275 Milliarden Dollar erwirtschaften wird (Vorjahr 421 Milliarden Dollar). Der operative Gewinn (EBITDA) soll sich trotz des Margendrucks im Zuge des Ölpreisverfalls auf stattliche 36 Milliarden Dollar belaufen. Das Nettoergebnis dürfte 7,0 Milliarden Dollar (1,00 Dollar je Aktie) betragen. Ohne die hohen Einmalbelastungen wie etwa den Abbruch der Bohrungen vor Alaska, wäre mit 11,1 Milliarden Dollar (1,89 Dollar pro Anteilschein) sogar erneut ein Gewinn in zweistelliger Milliardenhöhe drin gewesen.
Besserung erwartet
Für 2016 gehen die Analysten von einem Erlösanstieg auf 289 Milliarden Dollar aus, sowie einem EBITDA von 39,7 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn soll sich auf 13,2 Milliarden Dollar (1,86 pro Anteilschein) belaufen. Bereinigt um Sondereffekte würde das Ergebnis auf 13,5 beziehungsweise 2,02 Dollar je Aktie betragen. Somit dürfte Shell wohl weiterhin in der Lage sein, die stattliche Dividende in Höhe von 1,88 Dollar aufrechtzuerhalten und die erste Dividendensenkung seit 1945 trotz des extrem schwierigen Marktumfelds zu vermeiden.
Dividendenperle bleibt ein Kauf
Mit einem 2016er-KGV von 12, einem KBV von 0,92 und einer Dividendenrendite von 7,7 Prozent (mehr zur Shell-Dividende finden Sie hier) ist die Aktie von Royal Dutch Shell ein absolutes Schnäppchen. Langfristig orientierte Anleger können weiterhin zugreifen (Stopp: 20,00 Euro).