Der britisch-niederländische Energieriese Royal Dutch Shell hat in der Vorwoche die Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Jahres vorgelegt – allzu gut kamen auch diese am Markt nicht an. Denn der Aktienkurs gab daraufhin wieder einmal nach. Dabei kommen Dividendenjäger weiterhin in den Genuss satter Ausschüttungen.
Demnach gibt es für das abgelaufene Quartal wieder eine Auszahlung von 0,47 Dollar pro Aktie. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet errechnet sich daraus eine Dividende von 1,88 Dollar. Daraus ergibt sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau eine stattliche Rendite von knapp 6,2 Prozent.
Der Energieriese, der die Ausschüttung seit 1945 (!) nicht mehr gesenkt hat, will zudem weiterhin kräftig eigene Aktien zurückkaufen. Allerdings betonte Konzernchef Ben van Beurden, dass im Falle einer weiteren Eintrübung der Weltkonjunktur dieses Programm sowie die ehrgeizigen Pläne zum Schuldenabbau gefährdet werden könnten. Dies schreckte die Marktteilnehmer ab, weshalb es mit dem Shell-Kurs deutlich nach unten ging.
Goldman sieht noch reichlich Potenzial
Dabei konnten sich die Quartalsergebnisse eigentlich sehen lassen: So profitierte Shell unter anderem von einem starken Flüssiggasgeschäft und übertraf mit einem Gewinn von 4,77 Milliarden Dollar die Analystenprognosen. Auch die Experten von Goldman Sachs lobten die solide Entwicklung in der Gassparte sowie im Vertriebs- und Raffineriegeschäft. Analyst Michele della Vigna stuft die Aktie weiterhin mit „Buy“ ein und bestätigte das Kursziel von 3.200 Britische Pence (umgerechnet 37,05 Euro), was 37 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die Shell-Titel grundsätzlich zuversichtlich gestimmt. Allerdings drängt sich ein Einstieg aktuell angesichts des eher trüben Charts vorerst noch nicht auf. Wer bereits investiert ist, belässt den Stoppkurs bei 24,00 Euro.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Shell.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Royal Dutch Shell, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.