Die Aktien von Total, Shell und BP zählen nach deren kräftigen Kursrückgängen aktuell zu den beliebtesten Papieren unter Deutschlands Privatanlegern. Dies liegt sicher auch an den hohen Dividendenrenditen. Doch diese sind nicht mehr sicher, zumal nun in einem anderen Geschäftsbereich die Erträge kräftig schrumpfen.
Denn aufgrund der Tatsache, dass nun immer mehr Länder in Europa und anderen Teilen der Welt das öffentliche Leben nahezu komplett einstellen, sinkt die Treibstoffnachfrage in erheblichem Umfang. Dem Ölhändler Vitol zufolge ist etwa allein in Deutschland mit einem 40-prozentigen Rückgang der Nachfrage nach Benzin, Diesel & Co zu rechnen.
Nun haben einige Konzerne bereits reagiert und ihre Raffineriekapazitäten heruntergefahren. So haben BP und Total Raffinerien im Ruhrgebiet und nahe Paris bereits heruntergefahren, da das aktuell noch hohe Angebot oftmals nicht mehr auf eine ausreichend hohe Nachfrage trifft.
BP, Shell und Total drohen damit nun auch noch Ertragsrückgänge in einer Sparte, welche die Energieriesen etwa in Zeiten des Ölpreisrutsches von 2014 bis 2016 „über Wasser hielt“. Damals verdienten sie im Petrochemie-, Raffinerie- und Tankstellengeschäft weiter Milliarden, während im Fördergeschäft die Einnahmen wegbrachen.
Nun drohen die Erträge querbeet in sämtlichen Segmenten zu schrumpfen. Daher bleiben die Blue Chips aktuell ausnahmslos nur für hartgesottene Zocker geeignet. Diese sollten unbedingt diszipliniert handeln und ihre Investments mit Stoppkursen absichern!
Was Shell nun plant, um die Ertragsrückgänge zu kompensieren, lesen Sie hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Royal Dutch Shell.