Der britische-niederländische Energieriese Royal Dutch Shell hat gestern seine Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Dabei sorgte der Vorstand für eine kleine Überraschung bei der Dividende. Mit dem Kurs ging es bergauf. Geht es nach den Analysten, so hat die Shell-Aktie noch weitaus mehr Aufwärtspotenzial.
So hat das Analysehaus RBC die Einstufung für die B-Aktie von Shell zum dritten Quartal auf "Outperform" mit einem Kursziel von 2.000 Britische Pence (umgerechnet 22,13 Euro) belassen, was mehr als 100 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs liegt. Biraj Borkhataria lobte, der Ölkonzern habe stark abgeschnitten. Borkhataria hob unter anderem hervor, dass das Geschäft mit der Erforschung und Erschließung von Erdgasfeldern sowie der Produktion und Vermarktung von Flüssiggas in einem schwierigen Umfeld zugelegt habe.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Shell B nach Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 1.740 Pence belassen. Das dritte Quartal des Ölkonzerns sei angesichts der jüngsten Entwicklung der Ölpreise stark ausgefallen, betonte Analyst Michele della Vigna.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Shell nach Quartalszahlen zwar nur auf "Neutral" belassen, aus dem Kursziel von 1.600 Pence ergibt sich aber ebenfalls reichlich Luft nach oben. Analyst Christyan Malek sprach von einem Hoffnungsschimmer für Shell. Ein hoher Cashflow aus dem operativen Geschäft zeige, wie positiv sich eine aufgehellte Konjunktur auswirken kann.
Die Mehrheit der Analysten bleibt also für die Shell-Aktie ganz klar zuversichtlich gestimmt. Allerdings hat das dem Kurs bisher nicht helfen können. Solange der Abwärtstrend intakt ist, sollte man nicht ins fallende Messer greifen. Bereits investierte Anleger beachten den Stopp bei 9,10 Euro.
Mit Material von dpa-AFX