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Roche: Kampfansage an Novo Nordisk, Eli Lilly und Co

Roche: Kampfansage an Novo Nordisk, Eli Lilly und Co
Foto: HJBC/Shutterstock
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Michel Doepke 29.07.2024 Michel Doepke

Der Pharma-Riese Roche will mittel- bis langfristig ebenfalls ein gehöriges Wörtchen im aufstrebenden Markt für Adipositas-Medikamente mitreden. Erste Daten mit Wirkstoffen, die sich die Schweizer durch die milliardenschweren Übernahme von Carmot Therapeutics einverleibt haben, erwiesen sich als vielversprechend. Das Management will nun aufs Gas drücken.

Wie Roche-Chef Thomas Schinecker gegenüber der Financial Times (FT) sagte, könnten die ersten Medikamente zur Behandlung von Fettleibigkeit (Adipositas) „deutlich schneller auf den Markt kommen werden, als die Leute erwarten“, womöglich bis 2028.

 „Etwa sieben“ Medikamente von Carmot seien aktuell in der Entwicklung, so Schinecker zur FT.

Im Dezember vergangenen Jahres hat Roche die Übernahme von Carmot angekündigt und sich somit den Einstieg in den boomenden Adipositas-Markt gesichert, der derzeit vom Duopol Eli Lilly und Novo Nordisk klar dominiert wird. Kostenpunkt: 2,7 Milliarden Dollar plus weitere mögliche 400 Millionen Dollar beim Erreichen potenzieller Meilensteine.

Doch Roche ist nicht allein. Die Platzhirsche Novo Nordisk und Eli Lilly forschen ebenfalls an neuartigen Abnehmmedikamenten der nächsten Generation. Mit Gubra und Zealand Pharma haben zudem zwei weitere dänische Unternehmen potenzielle Abnehmmittel auf Amylin-Basis in der früheren Phase der klinischen Entwicklung. Auch Viking Therapeutics aus den USA kommt in den Genuss einer schnelleren Entwicklung des Hoffnungsträgers VK2735 (DER AKTIONÄR berichtete).

Roche (WKN: 855167)

Bis zu einer möglichen Zulassung des ersten Adipositas-Medikaments aus dem Hause Roche vergeht noch viel Zeit. Fakt ist: Die vielversprechenden Daten haben den Schweizer Pharma-Riesen wieder zum Leben erwachen lassen. Kein Wunder, bietet der Markt für Appetitzügler erhebliches Wachstumspotenzial und auch Platz für mehrere Player. Favorit für konservativ ausgerichtete Anleger bleibt das Papier von Novo Nordisk. Deutlich spekulativer sind die laufenden AKTIONÄR-Empfehlungen Zealand Pharma, Gubra und Viking Therapeutics.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien der Gubra befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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