Robinhood hat am Montagabend mittgeteilt, dass man Opfer einer Cyber-Attacke geworden ist. Hacker hätten vergangene Woche Zugriff auf persönliche Daten von Nutzern erlangt und verlangen nun Lösegeld. Die Aktie des beliebten Neobrokers verlor daraufhin im nachbörslichen Handel rund 3,4 Prozent.
Bei der Attacke seien nach bisherigen Erkenntnissen E-Mail-Adressen von rund fünf Millionen Kunden und volle Namen von weiteren etwa zwei Millionen erbeutet worden, teilte Robinhood im Firmenblog mit. Bei einer Anzahl von mehr als 300 Nutzern seien auch zusätzliche Daten wie Geburtstage und Postleitzahlen abgegriffen worden.
Robinhood gehe nicht davon aus, dass sensiblere Informationen wie Bankverbindungen oder Sozialversicherungsnummern entwendet worden seien oder Nutzer finanzielle Verluste erlitten hätten. Laut Robinhhood ist die Sicherheitslücke inzwischen geschlossen. Ob es zur Zahlung des verlangten Lösegelds gekommen sei, dazu machte das Unternehmen vorerst keine Angaben.
Billionenschaden
Robinhood ist damit das jüngste prominente Opfer von immer zahlreicheren Hackerangriffen. Viele Unternehmen müssen in den sauren Apfel beißen und zahlen das Lösegeld. Der wirtschaftliche Schaden durch derartige Cyberattacken soll 2021 sechs Billionen Dollar betragen – ein gigantischer Wert, der leider Jahr für Jahr wächst.
Egal ob schwankendes Geschäftsmodell, schwache Zahlen oder jetzt der Hacker-Angriff – die Aktie von Robinhood bliebt seit IPO unter Beschuss. Im Zusammenhang mit Cyberkriminellen sollten sich Anleger eher die jüngste AKTIONÄR-Empfehlung Rapid7 näher anschauen. Dank rasant wachsender Cybersecurity-Software konnte Rapid7 seit seinem IPO im Jahr 2015 rund 700 Prozent zulegen.
Mit Material von dpaAFX.