Nach dem verpatzten Börsengang vergangene Woche legt die Aktie den zweiten Handelstag in Folge kräftig zu. Neben prominenten Fürsprechern dürften es vor allem die Vielzahl an Retail-Investoren sein, die für steigende Kurse sorgt. Doch die Entwicklung ist nicht ungefährlich und erinnert erschreckend an die Kapriolen bei GameStop und Co.
Bereits am Dienstag gewann die Aktie des Neo-Brokers 24 Prozent dazu und kletterte damit über den Ausgabepreis von 38 Dollar. Im frühen Handel am Mittwoch stieg der Kurs zwischenzeitlich um statte 65 Prozent auf über 77 Dollar.
Neben den positiven Äußerungen von US-Börsen-Moderator Jim Carmer dürfte auch die Tatsache, dass Cathie Woods ARK Invest am Dienstag weitere 90.000 Robinhood-Aktien gekauft hatte, den Kurs stützen.
Weit wichtiger dürften allerdings Privatanleger für die jüngste Rallye sein. Wie der Neo-Broker am Samstag veröffentlichte, haben über 300.000 seiner Nutzer beim Börsengang über die App Aktien von Robinhood gekauft.
Laut der Website Swaggy Stocks, die die Aktivitäten im Sub-Reddit WallStreetBets analysiert, ist der Neo-Broker am Mittwoch die am zweitmeisten diskutierte Aktie mit über 1.800 Erwähnungen.
Die Sorge, dass Robinhood zu einer Meme-Aktie und zum Spielball der Reddit-User wird, bekommt damit frische Nahrung. Eben diese Bedenken kursierten, mit Blick auf die ungewöhnlich hohe Quote an für Retail-Investoren reservierte Aktien, bereits im Vorfeld des Börsengangs.
Robin Hood ist auf dem besten Weg, eine Meme-Aktie zu werden und die Ausschläge sind enorm. Die Aktie ist daher nur etwas für Zocker mit starken Nerven.