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Als eToro im März seinen SPAC-Deal bekanntgab, sah es so aus, als könnten die Israelis ihrem US-Rivalen Robinhood zuvorkommen und der erste Neo-Broker in diesem Jahr werden, der an die Börse geht. Gut neun Monate später droht die Fusion nun komplett zu platzen. Das dürfte auch Robinhoods Börsen-Performance liegen.
Ursprünglich sollte die Fusion mit der Mantelgesellschaft Fintech Acquisition Corp. V im dritten Quartal über die Bühne gehen. Mitte September gab eToro bekannt, den Zusammenschluss ins letzte Jahresviertel zu schieben.
Wie die israelische Wirtschaftszeitung Calcalist berichtet, könnte der Deal nun komplett ausfallen, gelingt es dem Neo-Broker nicht mehr, ihn noch in diesem Jahr abzuschließen.
Hintergrund ist die Tatsache, dass die Kapitalgeber des 650 Millionen Dollar schweren PIPE-Investments nach dem 31. Dezember 2021 ihre Zusage zurückziehen können, ohne Strafen zahlen zu müssen. Auch die Zustimmung der SPAC-Aktionäre für die Fusion steht noch aus.
Zuletzt haben die Geschäftszahlen die Bedenken der Investoren befeuert. Der Neo-Broker schraubte seinen Umsatz im dritten Quartal gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 zwar um 66 Prozent nach oben, blieb aber 39 Prozent hinter dem Vorquartal zurück.
Darüber hinaus strahlt die schlechte Börsen-Performance des Rivalen Robinhood auf eToro ab. Die Aktie notierte am Freitag 47 Prozent unter dem Ausgabepreis, was eine Marktkapitalisierung von 16,8 Milliarden Dollar bedeutet. Gleichzeitig hat Robinhood mit 20 Millionen Nutzern fast zehnmal so viele User wie eToro, die beim SPAC-Deal mit 10,4 Milliarden Dollar bewertet würden.
Die eToro-Transaktion steht auf tönernen Füßen, ist aber noch nicht komplett geplatzt. Jedoch dürften die PIPE-Investoren im Falle einer Fusion auf eine deutlich niedrigere Bewertung bestehen. Anleger sollten einen Bogen um die Aktie von Fintech Acquisition Corp. V machen.
