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Am Montag ging die Aktie des E-Auto-Newcomers Rivian mit einem Plus von 17 Prozent als Top-Performer des Nasdaq aus den Handel. Nachdem am Dienstag aufgrund des Nationalfeiertags in den USA nicht gehandelt wurde, notiert das Papier am Mittwoch erneut deutlich im grünen Bereich. Dieses Mal sorgen Neuigkeiten von Großaktionär Amazon für gute Laune bei den Anlegern.
Sicherlich dürften auch noch die überzeugenden Auslieferungszahlen aus dem Q2 (DER AKTIONÄR berichtete) beflügeln. Doch die Mitteilung, dass der E-Commerce-Riese Rivian nach Deutschland bringt, trägt wohl ebenfalls zu den Gewinnen bei. Interessenten an den Modellen von Rivian brauchen sich allerdings keine Hoffnung zu machen. In Deutschland werden vorerst lediglich die exklusiv für Amazon gefertigten E-Lieferwägen auf den Straßen zu sehen sein.
Im Zuge der Elektrifizierung seiner Lieferflotte wird Amazon in Berlin, München und Düsseldorf künftig zunächst rund 300 E-Transporter einsetzen. Der Onlineversandhändler – mit einer Beteiligung von 17 Prozent auch Großaktionär bei Rivian – hat 2019 einen bis 2030 laufenden exklusiven Deal über 100.000 Lieferwägen mit Rivian geschlossen.
Für den den Autobauer, dessen Auslieferungszahlen schon des öfteren enttäuschten, stellt der Amazon-Deal eine Art Lebensversicherung dar. So kann sich das Unternehmen zumindest einer konstanten, wenn auch begrenzten Nachfrage sicher sein. Anscheinend könnte Rivian jedoch deutlich mehr Lieferwägen produzieren. Im März dieses Jahres forcierte der US-Autobauer laut Wall Street Journal eine Auflösung der Exklusivitätsklausel (DER AKTIONÄR berichtete).
Mit Amazon verfügt Rivian über einen starken Rückhalt. Die Lieferwägen in Deutschland sorgen gleichzeitig für Werbung und steigern die Bekanntheit. Im zweiten Quartal lieferte der Konzern zudem mehr als solide ab. Mit dem heutigen Kursgewinn notiert das Papier nur noch knapp unter der 200-Tage-Linie bei 20,95 Dollar und damit kurz vor einem starken Kaufsignal. Anleger bleiben bei der AKTIONÄR-Empfehlung an Bord, beachten jedoch den hochspekulativen Anlagecharakter.
