Die Geschäfte beim Bergbauriesen Rio Tinto laufen derzeit relativ gut. Damit sie richtig gut laufen, muss die Weltkonjunktur aber wieder nachhaltig anspringen, Und damit dies geschieht, benötigt es höhere Wachstumsraten der chinesischen Volkswirtschaft. Doch die hat aktuell ein Problem.
Dieses sprach nun Rio-Tinto-Vorstand Dominic Barton in einem Interview mit Bloomberg Television an: "Es war holprig, aber ich denke, wir müssen uns daran erinnern, dass sie tatsächlich ein Jahr nach uns aus Covid herausgekommen sind. Und es gibt auch Herausforderungen. Es gibt etwa ein großes Immobilienproblem." Er bekräftigte aber erneut die positiven mittel- und langfristigen durchaus positiven Perspektiven für die Wirtschaft im Reich der Mitte. Mehr dazu lesen Sie hier.
Indes hat die Privatbank Berenberg das Kursziel für die Anteile des Produzenten von Eisenerz und Industriemetallen von 6.600 auf 6.400 Britische Pence (74,78 Euro) gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Das konjunkturelle Umfeld für Minenkonzerne bleibe kompliziert, schrieb Analyst Richard Hatch in einer am Freitag vorliegenden Branchenstudie. Der Energiewandel als Preistreiber für Rohstoffe sei verblasst und die Nachfrage aus China stocke. Er geht von kurzfristigem Gegenwind aus, bevor die Story dann wieder ihren Weg gehen werde. Rio Tinto bleibe sein Favorit. Die Diversifizierung mache das Unternehmen mit Blick auf die kommende Bereichssaison besonders wenig risikobehaftet.
Zudem hat die britische Großbank Barclays hat das Kursziel für Rio Tinto von 6.700 auf 6.400 Pence gesenkt. Analyst Amos Fletcher geht generell skeptisch in die Berichtssaison der Bergbaukonzerne. Rio Tinto traut er aber - in Erwartung sinkender Investitionen - eine positive Überraschung zu.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Die Aktie von Rio Tinto bleibt weiterhin ein heißes Eisen. Wer auf eine nachhaltige Gegenbewegung der günstig bewerteten Dividendenperle setzen will, sollte den Stopp zur Absicherung bei 51,00 Euro platzieren.
Mit Material von dpa-AFX