Die Weltkonjunktur lahmt weiter, da auch die beiden größten Volkswirtschaften, China und die USA, nicht richtig in die Gänge kommen. Dies belastet natürlich auch die Produzenten von Industriemetallen. Dementsprechend schwach entwickelten sich zuletzt etwa die Papiere von Rio Tinto. Doch dies könnte eine Chance sein.
So hat die Credit Suisse die Einstufung für Rio Tinto auf "Outperform" mit einem Kursziel von 7400 Pence belassen. Nach etlichen Problemen an dem wichtigen Standort sei dort im März endlich die Produktion richtig angelaufen, schrieb Analystin Danielle Chigumira in einer Studie. Diese sollte bis 2028 noch steigen. Chigumira bevorzugt den Bergbaukonzern Rio Tinto weiterhin gegenüber Konkurrent BHP.
Auch zuversichtlich, aber nicht ganz so bullish wie Credit Suisse gestimmt, ist indes die Privatbank Berenberg. Analyst Richard Hatch hat die Einstufung für Rio Tinto auf "Buy" mit einem Kursziel von 6600 Pence belassen. Der Zyklus in der Energiewende stecke immer noch in einer Frühphase. Der damit in Zusammenhang stehende Bedarf an zusätzlichem Metall sei immens.
Hingegen hat die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für die Aktie des Bergbaukonzerns Rio Tinto von 5000 auf 4800 Pence gesenkt und die Einstufung auf "Sell" belassen. Die meisten Rohstoffe sollten schon einen Teil der Korrekturphase nach dem Post-Covid-Boom hinter sich haben, schrieb Analyst Daniel Major in seiner jüngsten Studie. Das Chance-Risiko-Verhältnis verbessere sich zwar, doch die Talsohle sei wohl noch nicht erreicht. Major senkte seine Preisprognosen für Kraftwerkskohle, Aluminium, Zink, Nickel und Platinmetalle und rät bei Rio wegen der Risiken im Eisenerzgeschäft weiter zum Verkauf.
Die Aktie von Rio Tinto bleibt weiterhin ein heißes Eisen. Wer auf eine nachhaltige Gegenbewegung der günstig bewerteten Dividendenperle setzen will, sollte den Stopp zur Absicherung bei 51,00 Euro platzieren.
Mit Material von dpa-AFX