Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind die Rüstungsausgaben in der NATO deutlich angestiegen. Die Orderbücher bei Rheinmetall haben sich entsprechend gefüllt.
Es ist ein offenes Geheimnis: Die Mitglieder der NATO haben sich seit Langem vorgenommen, zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben. Deutschland wird dieses Ziel im laufenden Jahr zum ersten Mal erreichen und rund 70 bis 75 Milliarden Euro investieren. Verteidigungsminister Boris Pistorius machte aber schon deutlich, dass diese zwei Prozent für ihn nur die Untergrenze und nicht die Obergrenze sind. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Finanzbedarfe der Bundeswehr dauerhaft steigen. Sicherheit gibt es nicht zum Nulltarif“, erklärte der SPD-Politiker bereits Ende Januar bei seiner Haushaltsrede im Bundestag.
Mit dieser Meinung steht Pistorius nicht allein da. FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann stimmt im aktuellen Gespräch mit DER AKTIONÄR TV zu: „Natürlich müssen die sogenannten Wehrausgaben steigen.“ Neben Investitionen in Panzer und Co hat die FDP-Spitzenkandidatin bei der Europawahl aber auch das große Thema Cyberabwehr und die Sicherung der Infrastruktur im Blick.