Über 400 Euro wird für eine Rheinmetall-Aktie nach der Rekordrally der vergangenen Wochen inzwischen bereits gezahlt. Ein Ende der Hausse ist beim Rüstungskonzern nach wie vor nicht in Sicht. Das Bankhaus Metzler hat die Situation nun neu eingeordnet und zeigt sich so optimistisch wie kein anderes Analysehaus bislang.
Metzler hob das Kursziel in einer neuen Studie deutlich von 330 auf 505 Euro an – ein neuer Rekordwert. Die Einstufung lautet angesichts eines weiteren Kurspotenzials von rund 25 Prozent entsprechend „Buy“. Rheinmetall sei sehr gut aufgestellt, um bis zum Ende des Jahrzehnts bei Umsatz und Gewinn jährlich im zweistelligen Prozentbereich zu wachsen. Dank der marktführenden Position bei Logistikfahrzeugen und Munition, zwei der am stärksten wachsenden Bereiche, sollte Rheinmetall stärker zulegen können als die Branche.
Die Analysten betonten, dass fast alle NATO-Mitglieder ihre Verteidigungsausgaben erhöhen müssten, um den Herausforderungen durch den Ukraine-Krieg zu begegnen. Um die Ausrüstung zu modernisieren, die Munitionsbestände aufzufüllen und die neue NATO-Verteidigungsdoktrin umzusetzen, seien massive Investitionen über viele Jahre notwendig. Entwickelt und geliefert werden könnten die benötigten Güter nur von einer Handvoll Unternehmen. Die kritische Komponente für das künftige Wachstum von Rheinmetall sei deshalb nicht die Nachfrage, sondern die Kapazität der eigenen Produktion. Im Best-case rechnet Metzler fast mit einer Verdopplung des Auftragseingangs im Geschäftsjahr 2024.
Die hervorragenden Aussichten von Rheinmetall werden auch von den Analysten zunehmend in ihre Berechnungsmodelle aufgenommen. Die Wachstumsraten des Konzerns sind beeindruckend, dabei steht der Rüstungszyklus nach wie vor erst am Anfang. Eine Verschnaufpause nach der Mega-Rally zuletzt wäre durchaus gesund. Mittelfristig rechnet DER AKTIONÄR aber weiterhin mit steigenden Kursen.