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17.08.2023 Marion Schlegel

Rheinmetall: Neuer Auftrag, Aktie fällt trotzdem – das ist jetzt wichtig

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Rheinmetall

Rheinmetall hat aus der Automobilindustrie einen Neuauftrag in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereichs für Strukturbauteile gewonnen. Die hochkomplexen Gussteile werden in einer vollelektrischen Plattform eines namhaften, international tätigen Autoherstellers im Premiumsegment ihren Einsatz finden, heißt es.

Rheinmetall (WKN: 703000)

Ab Anfang 2026 werden über eine Laufzeit von zehn Jahren Längsträger als Leichtbaustrukturbauteile für vollelektrische Performance-Modelle des Premiumherstellers produziert, so Rheinmetall in einer Mitteilung. Der Lieferumfang umfasst eine hohe sechsstellige Stückzahl des fertig bearbeiteten Bauteils. Bei dem Bauteil handelt es sich um eine hoch­komplexe Gusslösung als tragender Teil der Karosserie, durch den Crashenergie abgebaut werden soll. Wichtig sei hierbei insbesondere das richtige Maß zwischen Materialwandstärke und Gewicht, um einerseits Stabilität garantieren und andererseits durch ein möglichst geringes Gewicht Energie sparen zu können. Der Konzern setzt sich mit dem Gewinn der Ausschreibung erfolgreich gegen weitere Marktbegleiter im Bereich Druckguss durch.

Rheinmetall etabliert sich durch den Gewinn des Auftrags zudem nachhaltig als Lieferant des Kunden und erreicht damit eine weitere Diversifizierung im Bereich des Premiumsegments. Bereits im Jahr 2020 hatte der Konzern einen Auftrag des Herstellers über ein Strukturbauteil im Bereich der C-Säule in Höhe eines mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereichs mit einer Laufzeit von insgesamt neun Jahren akquirieren können. Über die erfolgreiche Zusammenarbeit in diesem Projekt gelang es nun, den Großauftrag zu akquirieren. Der Konzern rechnet mit weiteren Folgeaufträgen in der Zukunft.

Auch wenn die Automobilzuliefersparte nur rund ein Drittel zum Umsatz von Rheinmetall beisteuert, sind die Auftragsentwicklung und die langfristigen Perspektiven hier sehr vielversprechend. Die Aktie von Rheinmetall kann hiervor allerdings nicht profitieren. Sie setzt ihre Korrekturfahrt der vergangenen Tage fort und verliert derzeit gut ein Prozent auf 247,30 Euro. Kurzfristig ist nun aus charttechnischer Sicht wichtig, dass die 200-Tage-Linie bei etwa 237,00 Euro verteidigt werden kann. Langfristig sieht DER AKTIONÄR das aktuelle Niveau als gute Kaufgelegenheit.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Calls auf Rheinmetall befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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