Die Aktie von Rheinmethall gibt weiter Gas. Sie gewinnt am Montag auf der Handelsplattform Tradegate 1,2 Prozent auf 96,60 Euro. Dabei profitiert das Papier auch von starken Zahlen. Der Rüstungskonzern und Autozulieferer hat im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient. Der MDAX-Konzern übertraf beim Ergebnis die eigenen Ziele und auch die Erwartungen am Markt.
Das operative Ergebnis stieg im vergangenen Jahr den vorläufigen Zahlen zufolge gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um rund ein Drittel auf 595 Millionen Euro. Damit habe das Unternehmen eine operative Marge von voraussichtlich rund 10,5 Prozent erreicht – etwas mehr als die Prognose von rund 10 Prozent. Analysten hatten mit rund 570 Millionen Euro auch weniger Gewinn erwartet.
Insbesondere das Schlussquartal lief mit Blick auf die Ergebnisse gut – hier erzielte das Unternehmen eine operative Marge von 16,4 Prozent. Das sei vorwiegend auf Sparmaßnahmen sowie einen vorteilhaften Produktmix zurückzuführen, hieß es. Auch beim freien Barmittelzufluss im Tagesgeschäft schnitt Rheinmetall besser ab, als zuletzt selbst gedacht.
Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Rheinmetall nach vorläufigen Jahreszahlen von 110 auf 115 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Rüstungskonzern und Autozulieferer habe insgesamt stark abgeschnitten und mit der guten operativen Ergebnis- sowie Barmittelentwicklung den leicht enttäuschenden Umsatz mehr als wettgemacht, schrieb Analyst George McWhirter in einer am Montag vorliegenden Studie. Für 2022 sieht er das Unternehmen gut aufgestellt.
Die Geschäfte bei Rheinmetall laufen stark. Dementsprechend gibt auch die Aktie wieder Gas. Vor Kurzem hat das Papier bereits das 2021er-Hoch bei 95,20 Euro nach oben durchbrechen können, zuletzt auch das jüngst markierte 2022er-Hoch. Anleger, die investiert sind, bleiben weiter an Bord. Das bisherige Allzeithoch wurde im Jahr 2018 bei 119,35 Euro markiert.