Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat einen Großauftrag von der Bundeswehr zur Lieferung von mehreren Hunderttausen Artilleriegeschossen erhalten. Der Auftragswert beläuft sich auf rund 1,3 Milliarden Euro brutto. Die Aktie von Rheinmetall gehört am Vormittag mit einem Plus von 0,7 Prozent auf 255,20 Euro zu den fünf stärksten Werten im deutschen Leitindex DAX.
Noch besser entwickeln sich am Vormittag lediglich Covestro, Vonovia, Continental und BASF.
Grund für die Bestellung sei die aus dem Krieg in der Ukraine entstandene Notwendigkeit, die Munitionslager der Streitkräfte wieder zu füllen, so Rheinmetall in einer Mitteilung. Eine erste Lieferung im Wert von 127 Millionen Euro soll bereits in Kürze erfolgen. Insgesamt wurden zwei Verträge in Koblenz beim Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) unterzeichnet.
So hat Rheinmetall einen neuen Rahmenvertrag über die Lieferung von 155mm-Artilleriemunition erhalten, zudem wurde ein bestehender Rahmenvertrag erweitert. Der neue Rahmenvertrag hat eine Laufzeit bis ins Jahr 2029 und ein potenzielles Auftragsvolumen von rund 1,2 Milliardne Euro brutto.
Weiterhin hat die Bundeswehr den bestehenden Rahmenvertrag über DM121-Artilleriegeschosse erweitert. Damit verbindet sich – zusätzlich zum obigen Rahmenvertrag – ein Auftragsvolumen von rund 137 Millionen Euro brutto. Der bestehende Rahmenvertrag erhöht sich somit von 109 Millionen Euro auf einen Wert von insgesamt 246 Millionen Euro brutto.
Die Aktie von Rheinmetall baut nach der Konsolidierung seit April nun wieder Stärke auf. Mit dem heutigen Kursanstieg ist das Papier an den Widerstand aus der 90-Tage-Linie sowie dem bisherigen Julihoch bei 256,30 herangelaufen. Ein Sprung darüber wäre ein neues positives Signal. Die Aktie bleibt ganz klar auf der Empfehlungsliste.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Calls auf Rheinmetall befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.