Durch die Kooperation mit dem Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund hat der Rüstungskonzern Rheinmetall in dieser Woche für Aufsehen gesorgt. Der Deal spiegelt die Zeitenwende in der Branche wider, ist aber dennoch durchaus umstritten. BVB-Chef Hans-Joachim Watzke verteidigt die Partnerschaft aber klar.
Der Deal sei auch ein Beitrag zur Debatte um die Unterstützung der Ukraine zur Friedenssicherung, so Watzke in der Bild. Der Diskurse über Waffenlieferungen werde in anderen Ländern längst geführt. „Wir möchten durch unsere Partnerschaft einen kleinen Teil dazu beitragen, dass er auch hier ermöglicht wird. Übrigens gerne auch differenziert. Wir wissen sehr genau, dass es zu diesem Thema unterschiedliche Meinungen gibt. Gerade bei unseren Fans. Das respektieren wir natürlich."
Watzke kontert damit die Kritik, die etwa von der Deutschen Friedensgesellschaft oder der Fan-Organisation “Unsere Kurve”geführt wurde. Auch die eigenen Anhänger des BVB hatten teilweise protestiert. "Wir haben zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten Krieg in Europa. Die Mehrheit der Deutschen begrüßt es, dass die Bundeswehr zur Sicherung von Freiheit und Demokratie, modernisiert wird” sagte Watze jetzt. Genauso gibt es eine deutliche Mehrheit der Menschen, die möchte, dass wir die Ukraine, die unter dem Angriffskrieg Russlands leidet, unterstützen. Beides funktioniert aber nur mit moderner Verteidigungstechnik. Wo wäre die Ukraine denn heute ohne Waffen aus den USA und Europa?"
Die Partnerschaft zeigt, dass Rüstung trotz der Kritik inzwischen deutlich gesellschaftsfähiger geworden ist. Das spiegelt sich auch darin wider, dass immer mehr Investoren in diese Branche investieren. Auch wenn der BVB-Deal keine direkten Auswirkungen auf die Rheinmetall-Bilanz haben dürfte, ist er für die Aktie deshalb ein gutes Zeichen. DER AKTIONÄR rechnet angesichts der Wachstumsstärke ohnehin weiter mit steigenden Kursen.