Seit Anfang November zeigt die Rheinmetall-Aktie quasi keine Schwäche mehr. Starke Zahlen und ein überzeugender Kapitalmarkttag sowie die Trump-Wahl haben den DAX-Titel beflügelt. Doch jetzt kommt beim Rüstungskonzern auch noch das Window Dressing dazu, das die Jahresendrally eingeleitet haben dürfte.
Erstmals ist die Aktie am Mittwoch über 650 Euro geklettert. Mit einem Plus von 127 Prozent seit Jahresbeginn ist Rheinmetall der zweitstärkste Wert im DAX. Klar, dass sich vor dem Jahresende kaum ein Fondsmanager nachsagen lassen will, dass er den Erfolgstitel nicht in seinem Depot gehabt hätte – viele kaufen jetzt und treiben die Aktie von Hoch zu Hoch, klassisches Window Dressing.
Zudem sind die Aussichten für das operative Geschäft weiterhin hervorragend. In dieser Woche hat Bundeskanzler Olaf Scholz den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew besucht. Dort hat er neue Rüstungslieferungen im Wert von 650 Millionen Euro angekündigt. Bislang wurde – inklusive der nun angekündigten Unterstützung – seit Februar 2022 nach deutschen Regierungsangaben insgesamt militärische Ausrüstung im Wert von rund 28 Milliarden Euro in die Ukraine geliefert oder zugesagt. „Ich möchte hier vor Ort deutlich machen, dass Deutschland der stärkste Unterstützer der Ukraine in Europa bleiben wird“, so Scholz.
Klar ist: Rheinmetall wird als größter deutscher Rüstungskonzern eine Schlüsselrolle spielen, um die hohe Nachfrage nach Rüstungsgütern bedienen zu können. Die ohnehin vollen Auftragsbücher dürften weiteren Zuwachs erhalten – Umsatz und Marge stark steigen. Das dürfte den Aktienkurs auch 2025 befeuern.
Kurzfristig steht jetzt aber vor allem die Jahresendrally im Fokus. DER AKTIONÄR hat sich diesem Thema in der Titelstory der neuen Ausgabe 50/24, die hier zum Download bereitsteht, angenommen und fünf Chancen auf Top-Gewinne noch 2024 vorgestellt. Bei Rheinmetall bietet sich deshalb auch ein kurzfristiger Trade mit Hebel an – ein entsprechender Schein wurde auf die Derivate-Favoriten-Liste aufgenommen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.