Tag für Tag gibt es derzeit eine neue Auftragsmeldung von Rheinmetall. Im Aktienkurs spiegelt sich dies angesichts der anhaltenden Konsolidierung zwar noch nicht wider. Doch mittelfristig sollten die vollen Bücher weiter für steigende Kurse beim Rüstungskonzern sorgen. Am Freitag gibt es einen neuen Großauftrag für Munition.
So hat ein NATO-Kunde die Lieferung von Artilleriemunition in Auftrag gegeben. Konkret geht es um mehrere zehntausend Artilleriegeschosse und mehrere hunderttausend Treibladungsmodule. Der Gesamtwert beläuft sich auf fast 300 Millionen Euro, die Lieferung soll zwischen 2024 und 2028 erfolgen.
Im Rahmen des Auftrags betonte Rheinmetall noch einmal die hohe Nachfrage nach Artilleriemunition durch den Krieg in der Ukraine, der die Munitionslager geleert hat. Der DAX-Konzern ist in diesem Bereich einer der führenden Hersteller in Europa und hat zuletzt etwa mit dem Milliarden-Zukauf der spanischen Expal Systems oder dem Spatenstich für ein neues Munitionswerk im niedersächsischen Unterlüß die Weichen gestellt, um die eigenen Kapazitäten auszubauen.
Munitionsaufträge gelten als besonders lukrativ für Rheinmetall, da sich in dem Bereich hohe Margen erzielen lassen. Werte über 20 Prozent sind bei der operativen Marge hier drin. Zum Vergleich: Im ersten Quartal kam der Konzern noch lediglich auf einen Wert von 8,5 Prozent. Im Jahresverlauf soll diese zwar auch spartenübergreifend deutlich steigen und im Gesamtjahr 15 Prozent betragen – die hochprofitablen Munitionsaufträge werden dabei eine wichtige Rolle spielen.
Die ohnehin prall gefüllten Auftragsbücher von Rheinmetall erfahren weiteren Zuwachs. Umsatz und Marge dürften in den kommenden Jahren weiter zulegen, die Bewertung lässt auch bei der Aktie noch Luft nach oben. Noch hält die Konsolidierung an, doch ein neues Rekordhoch sollte bald folgen. Schwache Tage sind nach wie vor Kauftage.