Nach dem kürzlich erreichten Allzeithoch schnauft die Aktie von Rheinmetall am Donnerstag etwas durch. Grund zur Sorge besteht deshalb aber nicht. Die Nachrichtenlage rund um den Rüstungskonzern bleibt positiv. So wurde nun bekannt, dass die litauische Regierung künftig Artilleriemunition direkt bei Rheinmetall bestellen wird.
Die 155-mm-Geschosse für die litauischen Streitkräfte sollen ohne öffentliches Vergabeverfahren von Rheinmetall geliefert werden. Hintergrund: Rheinmetall plant in Litauen ein entsprechendes Munitionswerk zu errichten. Das Land kann damit seine Strategie umsetzen, in Sachen Verteidigung unabhängiger zu werden und die Importrisiken zu minimieren.
Mehr als 180 Millionen Euro will Rheinmetall in den Bau des Werkes investieren. So dürften auch mindestens 150 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Das litauische Verteidigungsministerium betonte, wie bedeutend die Eigenproduktion von Artilleriegeschossen sei, um die Abhängigkeit von ausländischen Märkten zu verringern und die Kontrolle über die Produktionsprozesse gewährleisten zu können. Zudem kann die Vorortproduktion helfen schnellere und zuverlässigere Lieferketten zu gewährleisten. Der Bau der Fabrik war deshalb laut Verteidigungsminister Laurinas Kasciunas eine wichtige Voraussetzung für die Vereinbarung zwischen Litauen und Rheinmetall.
Die vollen Auftragsbücher von Rheinmetall erfahren fortlaufend Zuwachs. Gerade das lukrative und hochmargige Munitionsgeschäft soll ausgebaut werden. Hier ist Rheinmetall bestens positioniert und hat ideale Voraussetzungen, um Umsatz und Marge in den kommenden Jahren deutlich zu steigern. Nach der Konsolidierung im Sommer sollte sich dies jetzt auch wieder in steigenden Aktienkursen widerspiegeln. Nach dem Allzeithoch ist der Weg für höhere Kurse geebnet. Auch die Bewertung lässt angesichts der Wachstumsraten noch Luft nach oben. Rheinmetall bleibt ein Basisinvestment.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.