Die erfreulichen Inflationsdaten aus den USA sorgen für einen freundlichen Gesamtmarkt. Rüstungsaktien haben sich in einem solchen Umfeld in den vergangenen Monaten meist schwergetan. Auch am heutigen Mittwoch zählt Rheinmetall zu den schwächsten Werten im DAX und nähert sich wieder der 500-Euro-Marke. Ein Großauftrag hilft nicht.
Bis November will Rheinmetall der Bundeswehr weitere 1.515 Militär-Lastwagen liefern, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Der Auftrag habe einen Wert von 920 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um einen Abruf aus einem Rahmenvertrag von insgesamt bis zu 4.000 Lastwagen mit einem sogenannten Wechselladersystem, der im Juni 2020 geschlossen wurde.
Die Lastwagen können etwa Pritschen laden, auf denen Munition, Kraftstoff oder Wasser transportiert wird. Ein Teil davon werde laut Rheinmetall zudem als geschützte Variante über eine gepanzerte Kabine verfügen. Dadurch würden sich „die Überlebens- und Durchhaltefähigkeit sowie die taktische Flexibilität der logistischen Einheiten und Verbände erheblich“ erhöhen.
An der Börse sorgt die Nachricht nicht für Euphorie. Die Aktie knüpft vielmehr an die Verluste vom Dienstag an. Im Rahmen der schon länger andauernden Konsolidierung nähert sich der DAX-Titel damit wieder der unteren Begrenzung des Seitwärtskanals bei rund 500 Euro an. Sollte diese Marke nachhaltig unterschritten werden, würde sich das Chartbild deutlich eintrüben. Auf der Oberseite bleibt derweil unverändert das Rekordhoch bei 571,80 Euro die Grenze.
Die Auftragslage bei Rheinmetall bleibt unverändert gut. Weiteres Wachstum von Umsatz und Marge ist vorprogrammiert. Da auch die Bewertung nach wie vor nicht zu teuer ist, sollte die Aktie mittelfristig wieder den Weg nach oben einschlagen. Rücksetzer sieht DER AKTIONÄR nach wie vor eher als Kaufchancen an. Der DAX-Titel bleibt ein Basisinvestment.