Rüstungsaktien standen am Donnerstag erneut unter Druck. Bei Rheinmetall hat sich das Chartbild deshalb wieder eingetrübt, die Aktie ist wieder klar unter die wichtige 500-Euro-Marke zurückgefallen. Derweil hat die Autosparte des Rüstungskonzerns und Automobilzulieferers einen neuen Auftrag vermeldet.
Von einem Automobilhersteller hat Rheinmetall einen Großauftrag über mehrere Millionen elektrische Kühlmittelpumpen erhalten, so der Konzern am Donnerstag. Der Auftragswert liegt im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die Produktion dafür ist bereits gestartet und soll bis in das Jahr 2030 laufen. Hinzu kommt ein Servicevertrag, der sogar bis 2045 läuft. Der Name des Herstellers wurde zwar nicht genannt, allerdings soll die Pumpe dort im Bereich Hybrid-Fahrzeuge eingesetzt werden.
Für Schwung an der Börse sorgt die erneute Auftragsmeldung allerdings nicht. Auch wenn die Bücher bestens gefüllt sind, kommt die Branche nach dem fulminanten Jahresstart derzeit nicht in Fahrt. Am Donnerstag fiel die Rheinmetall-Aktie im Tief bis auf 472,40 Euro und notierte damit nur noch gut zehn Euro über dem Flash-Crash-Tief von vor zwei Wochen. Der Blick geht damit nun vorerst wieder nach unten.
Sollte das jüngste Tief unterschritten werden, wartet die nächste Unterstützung an der Horizontalen bei 440 Euro. Im Anschluss könnte sogar ein Test der 200-Tage-Linie drohen, die aktuell bei 412,01 Euro verläuft. Diese wurde letztmals Anfang Oktober 2023 unterschritten. Spätestens hier sollte die Trendwende gelingen, um ein Abrutschen unter die 400-Euro-Marke zu verhindern.
Die Konsolidierung bei Rheinmetall hält an, das Chartbild hat sich wieder eingetrübt. Grund zur Panik besteht deshalb aber nicht. Die langfristigen Aussichten sind nach wie vor gut. Volle Auftragsbücher und die Aussicht auf steigende Umsätze und Margen sollten die Aktie bald wieder nach oben treiben. DER AKTIONÄR rät weiter zum Kauf.