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10.09.2024 Maximilian Völkl

Rheinmetall: "Das dauert 100 Jahre"

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Rheinmetall

Seit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs ist die Bedeutung von Verteidigung in der westlichen Welt wieder stärker ins Bewusstsein von Menschen und Politik gerückt. Volle Auftragsbücher bei Rheinmetall zeugen von dieser Entwicklung. Dennoch gibt es nun deutliche Kritik an der sogenannten Zeitenwende für die Rüstungsindustrie.

Eine aktuelle Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) besagt, dass Deutschland bei der Aufrüstung gegenüber Russland viel zu langsam vorankomme. Russland habe die Kapazitäten in den vergangenen zwei Jahren weit über die Materialverluste hinaus gesteigert. Dagegen habe Deutschland viel zu lang gezögert und die Beschaffungen erst Ende 2023 signifikant gesteigert. Derzeit schaffe man es nur knapp, die von der Bundeswehr in die Ukraine gehenden Waffen zu ersetzen. Bei Luftverteidigungssystemen und Artilleriehaubitzen sei der Bestand sogar rückläufig. Um wieder die Bundeswehrbestände von 2004 zu erreichen, bräuchte Deutschland beim derzeitigen Beschaffungstempo etwa bei Artilleriehaubitzen fast 100 Jahre.

Die Anstrengungen seien „immer noch viel zu ambitionslos“, heißt es in der Studie. „Trotz Zeitenwende-Rhetorik vergrößert sich der Abstand zwischen den militärischen Fähigkeiten Deutschlands und Russlands weiter.“ Ein weiteres Problem: die mangelnden Anreize für die Industrie, die Produktionskapazitäten auszuweiten. Noch immer sei unklar, wie viel Geld nach de Auslaufen des 100-Milliarden-Euro-Sondervermögens wirklich für Verteidigung ausgegeben werden. Dadurch würden lange Lieferzeiten und hohe Kosten entstehen. „Langfristige Planbarkeit und ein effizientes Beschaffungssystem sind essenziell für den Aufbau von industriellen Kapazitäten“, sagt Guntram Wolff, der federführende Autor des IfW-Reports.

Rheinmetall (WKN: 703000)

Die Studie zeigt, dass bei der Bundeswehr noch viel Arbeit bleibt. Die starke Auftragslage bei Rheinmetall sollte somit weiter anhalten. Auch in den kommenden Jahren dürfte der Konzern starke Wachstumsraten verzeichnen. Es sollte vor diesem Hintergrund nur eine Frage der Zeit sein, bis die aktuell noch immer laufende Konsolidierung beendet ist. Langfristig bleibt Rheinmetall ein aussichtsreicher Pick.

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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.

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