Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall ist dank einer deutlich gestiegen Bewertung am Aktienmarkt in der ersten Börsenliga – im DAX – angekommen. Seit dem Beginn des Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist der Aktienkurs des Unternehmens um etwa das Anderthalbfache gestiegen. Seinen Indexplatz räumen muss der Dialysespezialist FMC, der num im MDAX ist.
Einige Analysten haben sich zuletzt positiv zur Aktie geäußert. Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Rheinmetall von 265 auf 310 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Analyst David Perry bleibt in einer am Montag vorliegenden Studie optimistisch gestimmt für den europäischen Rüstungssektor wegen der aktuell hohen Verteidigungs-Investitionen. Rheinmetall sei wohl der Hauptprofiteur der üppigen Munitions-Lieferungen an die Ukraine. Auch der DAX-Aufstieg dürfte für den Kurs hilfreich sein, da das Papier damit wieder interessanter für bestimmte Investoren werde
Deutsche Bank Research hat das Kursziel für Rheinmetall von 250 auf 270 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Ausblick des Rüstungskonzerns auf 2023 berge Luft nach oben, schrieb Analyst Christoph Laskawi in einer am Freitag vorliegenden Studie. Nächster Kurstreiber könnte der Abschluss der Expal-Übernahme sein.
Anfang Februar hat sich Rheinmetall über eine Wandelanleihe Geld für den im November vergangenen Jahres angekündigten Zukauf in Spanien beschafft. Der Konzern platzierte Papiere über insgesamt eine Milliarde Euro. Die Schuldverschreibungen wurden ausschließlich institutionellen Investoren angeboten. Das Geld soll zur Finanzierung eines wesentlichen Teils der geplanten Übernahme des spanischen Munitionsherstellers Expal verwendet werden, hieß es.
Im Zuge der allgemeinen Marktschwäche ist zuletzt zwar auch die Aktie von Rheinmetall in eine Konsolidierung übergangenen, die langfristigen Aussichten stimmen aber weiterhin. Die Aktie bleibt auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.