Der Recycling-Spezialist Pyrum hat in den vergangenen Jahren eine innovative Variante zur ökologisch und (!) ökonomisch sinnvollen Kreislaufwirtschaft von Altreifen entwickelt. Mit diesem Verfahren will das saarländische Unternehmen nun expandieren, arbeitet aber gleichzeitig auch an neuen Verfahren, wodurch ein neuer Markt erschlossen werden könnte.
So meldete die Gesellschaft kürzlich auf ihrer Homepage, dass man nach fast vierjähriger Entwicklungszeit die erste automatisierte, halbindustrielle Recyclinganlage für kohlenfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) in Betrieb genommen habe – und damit weltweit erstmalig CFK ganzheitlich recyceln konnte. Auch diese Anlage steht am Stammwerk in Dillingen/Saar und soll als Grundstein für den Bau einer industriellen Anlage dienen. Pyrum erklärt: "Ein ganzheitliches Recycling im Sinne einer vollständigen stofflichen Verwertung des CFK ist bisher nicht möglich. Die Entsorgung erfolgt derzeit mittels Müllverbrennung oder über Deponierung. Zur Lösung dieses Problems will Pyrum zukünftig einen entscheidenden Beitrag leisten. Der Anteil Europas am CFK-Weltmarkt liegt wie der Anteil Amerikas bei etwa 25 %. In Asien fällt derzeit etwa die Hälfte der weltweiten CFK-Menge an."
Der Vorstandsvorsitzende Pascal Klein zeigte sich über den jüngsten Schritt erfreut: „Pyrum hat sich der Entwicklung und Förderung einer nachhaltigen und kreislauforientierten Wirtschaft verschrieben. Dazu wollen wir künftig neben Altreifen auch durch das Recycling von CFK beitragen. Die Inbetriebnahme der ersten automatisierten, halbindustriellen Anlage ist ein Meilenstein für die Recyclingindustrie und für uns ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zum Bau der ersten industriellen Anlage.“ Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Pyrum kommt operativ sehr gut voran. Dies wird von der Börse derzeit aber leider nicht honoriert. Die Aktie hat es – wie derzeit viele junge Green-Tech-Unternehmen – weiterhin schwer. Mutige, langfristig orientierte Anleger können darauf setzen, dass sich daran bald wieder etwas ändern wird. Denn die Aussichten für das innovative Unternehmen sind angesichts der Altreifen-Problematik nach wie vor sehr gut. Wichtig dabei: Ein Stoppkurs bei 28,00 Euro sollte das Investment nach unten absichern.