Lloyd Fonds hat im laufenden Jahr den Wachstumskurs relativ unbeeindruckt von der Coronakrise fortsetzen können. Die von der Gesellschaft verwalteten Fonds haben vor allem im November stark von der positiven Entwicklung der Kapitalmärkte profitiert. Das spiegelt sich eindrucksvoll im Zahlenwerk wieder. Die bisherigen Prognosen für 2020 werden klar übertroffen.
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Vor allem das Flaggschiff von Lloyd Fonds – der Mischfonds WHC Global Discovery (WHC) – hat sich dem Vernehmen nach zuletzt richtig gut entwickelt. Zur Belohnung dürfte es für 2020 eine Performance-Fee in Höhe von mindestens 7,5 Millionen Euro geben.
Prognose übertroffen
Unter Berücksichtigung der erwarteten Zahlungen geht Vorstand Achim Plate für das zweite Halbjahr 2020 von einem positivem Konzernperiodenergebnis (Ergebnis nach Steuern) vor Minderheiten in Höhe von mindestens 1,5 Millionen Euro aus (erstes Halbjahr: minus 3,8 Millionen Euro. Damit würde die am 26. August veröffentlichte Prognose eines ausgeglichenen Konzernperiodenergebnisses deutlich übertroffen.
Das operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibung und Amortisation (EBITDA) wird im zweiten Halbjahr 2020 voraussichtlich mindestens 3,2 Millionen Euro (erstes Halbjahr: minus 2,4 Millionen) betragen. Vor diesem Hintergrund erwartet Plate für das Gesamtjahr 2020 ein positives EBITDA in Höhe von mindestens 1,0 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem das EBITDA noch minus 9,7 Millionen Euro betrug, konnten dabei erstmals die positiven Effekte aus der Integration der SPSW Capital GmbH in den Lloyd Fonds-Konzern Berücksichtigung finden.
Enomer Gewinnhebel
Noch belasten zwar die Kosten für den Umbau das Zahlenwerk. Das Gros der Aufwendungen ist allerdings erbracht. Dank enormer Skaleneffekte und Kostenvorteilen im Rahmen der Digitalisierung ist der Gewinnhebel enorm. Im laufenden Jahr dürfte noch ein operativer Verlust (EBIT) von rund vier Millionen Euro anfallen. Nach dem Break-even im kommenden Jahr könnten 2022 beim EBIT bereits über zwei Millionen Euro zu Buche stehen. Bis 2024 erwarten Analysten hier einen Anstieg in Richtung 14 Millionen Euro und ein Nettoergebnis in der Größenordnung von zehn Millionen Euro.
Ebenfalls positiv: Auch bei den verwalteten Assets under Management (AuM) wird ein deutliches Plus mit einem organischen Wachstum von über 45 Prozent auf über 1,55 Milliarden erwartet. Hier sahen die letzten Wassersandsmeldungen im November noch einen Wert von 1,4 Milliarden vor.
Das Fazit hat Bestand: Hier wächt eine innovative Finanzspezialität heran. Analysten sehen viel Luft nach oben. SMC-Research („Speculative Buy“) sieht die Aktie erst bei 10,40 Euro fair bewertet. Bei Warbung Research („Buy“) lautet das Ziel 8,20 Euro. Hauck & Aufhäuser („Buy“) hat den fairen Wert mit 9,80 Euro ermittelt. Gut möglich, dass einige Experten hier noch einmal nachjustieren müssen. Im Bereich um sechs Euro scheint zwar noch ein Verkäufer aktiv zu sein. Dieser Überhang dürfte aber schon bald abgearbeitet sein. Im Anschluss sollte die Aktie weiter Kurs auf die Analystenziele nehmen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.