DER AKTIONÄR hat bereits erklärt, dass sich bei der Aktie von Klöckner & Co möglicherweise eine Trendwende andeutet. Gelingt der Aktie der nachhaltige Sprung über die Widerstände bei 9,80 und 10,00 Euro, wäre aus charttechnischer Sicht der Weg für einen dynamischen Zwischenspurt geebnet. Aber auch operativ gibt es Gründe, die für steigende Kurse sprechen.
Die Analysten der Berenberg Bank sehen die die Papiere weiterhin erst bei 11,50 Euro fair bewertet. Trotz der günstigen Bewertung sei die Kursentwicklung der Aktie des Stahlhändlers der der Branchenkollegen hinterher gehinkt, so Analyst Alessandro Abate.
Der Stahlhändler hofft zudem, dass die US-Regierung bald eine Entscheidung über zusätzliche Zölle für Stahlimporte trifft. Klöckner & Co beziehe den meisten Stahl, mit dem er in den USA handele, vor Ort und sei daher von den bestehenden Zöllen, die für manche Stahlarten 200 Prozent übersteigen, nicht betroffen, sagte Vorstand Gisbert Rühl in einem Interview. Wenn sich die Stahlpreise auf einem höheren Niveau stabilisierten, werde Klöckner profitieren, ergänzte er. Zur Erklärung: Die US-Regierung untersucht derzeit, ob die Stahlimporte die US-Sicherheit bedrohen. Im Ergebnis könnten hohe Strafzölle auf Importe verhängt werden. Die Untersuchung sollte bis Ende Juni abgeschlossen sein.
Gelingt der Aktie der nachhaltige Sprung über die Widerstände bei 9,80 und 10,00 Euro, wäre aus charttechnischer Sicht der Weg für einen dynamischen Zwischenspurt geebnet. Ein Blick auf den Chart zeigt, dass es nicht das erste Mal in der jüngsten Geschichte wäre, dass es bei der SDAX-Aktie zu einem rasanten Stimmungsumschwung kommt.
Das Fazit hat daher Bestand: Risikobewusste Anleger könnten daher weiter eine Spekulation auf ein Comeback der Aktie starten und auf dem aktuellen Niveau einen Fuß in die Tür stellen. Oberhalb der 10-Euro-Marke kann die Position dann sogar noch einmal ausgebaut werden. Ein Stopp bei 8,75 Euro sichert nach unten ab.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.