GFT Technologies hatte am 20. Oktober seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. An den überarbeiteten Planvorgaben hat sich mit den heute präsentierten endgültigen Zahlen nichts geändert. Der Vorstand spricht von einer „guten Auftragslage“ und dem Fokus „auf margenstarke Projekte“. Die Aktie könnte daher schon bald wieder den Vorwärtsgang einlegen.
AKTIONÄR-Leser wissen: 2021 hat GFT Technologies die Planvorgaben gleich viermal angehoben. Im laufenden Jahr musste der IT-Dienstleister bereits dreimal nachbessern.
Folge: Das Ergebnis vor Steuern (EBT) soll mittlerweile auf 66 Millionen Euro steigen (Vorjahr: 40 Millionen Euro), das bereinigte EBITDA auf 87 Millionen Euro (Vorjahr: 65 Millionen Euro). Beim Umsatz erwarten die Schwaben weiterhin einen Anstieg (+29 Prozent) auf 730 Millionen Euro (Vorjahr: 566 Millionen Euro).
Viele Banken und Versicherungen arbeiten noch mit Jahrzehnte alten IT-Systemen, die es nicht erlauben, den Erwartungen der Kunden gerecht zu werden. Die gesamte Finanzbranche investiert deshalb enorme Summen. Moderne IT-Systeme sind ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. „Deshalb werden Digitalisierungsprojekte auch in konjunkturell schwierigen Zeiten umgesetzt“, so Vorstand Jochen Ruetz bei der Vorlage der endgültigen Zahlen.
Der Wachstumstrend hält branchenübergreifend an. Die Diversifikationsstrategie erweist sich daher weiter als Wachstumstreiber: Im Sektor Versicherungen konnten die Umsätze nach neun Monaten um 51 Prozent gesteigert werden, ebenso im Sektor Industrie & Sonstige (+51 Prozent). Im Sektor Banking lagen die Umsätze um 27 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.
„GFT hat sich als kompetenter Technologiepartner für komplexe Transformationen fest etabliert. Die sehr gute Auftragslage ermöglicht uns den Fokus auf margenstarke Projekte. Vor allem mit schnell wachsenden, neuen Technologien erwarten wir eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung“, so Ruetz.
Mit den guten Daten und den vielversprechenden Aussichten im Rücken sollte die mit einem 2023er-KGV von 17 im Perrgroup-Vergleich recht günstig bewertete Aktie weiter den Vorwärtsgang eingehen, den charttechnischen Widerstandsbereich um 35/36 Euro überwinden und im Anschluss Kurs auf die 46-Euro-Marke nehmen. Analysten sehen den Titel im Schnitt sogar erst bei 54 Euro fair bewertet. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf steigende Kurse.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf und Aktien von GFT Technologies befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.