Cancom will den irischen Managed-Services-Anbieter Novosco übernehmen. Analysten sprechen von einem „wertsteigernden Deal“ und heben ihre Gewinnschätzungen an. Die Aktie kann sich weiter von der 50-Euro-Marke nach oben absetzen. Im Vorfeld der Q3-Zahlen im November könnte der IT-Dienstleister neue Rekordstände ins Visier nehmen.
DER AKTIONÄR hat bereits mehrfach drauf hingewiesen: Bei Cancom zählen die Cloud-Lösungen zu den wichtigen Umsatztreibern. Vor allem die zunehmende Digitalisierung bleibt der Wachstumsmotor. Die Nachfrage ist hoch – trotz aller Konjunktursorgen.
Die Investitionen des Vorstands in die Cloud, insbesondere der Ausbau des margenstarken Managed-Services- und Software-Geschäfts machen sich bezahlt. Im zweiten Quartal verbuchte die Gesellschaft vor allem in der Gesundheitsbranche und im öffentlichen Sektor deutliches Wachstum.
Daher passt die Übernahme von Novosco sehr gut ins Bild. „Das Produktportfolio von Novosco erweitert unsere Fähigkeiten enorm und die betreuten Kunden ergänzen sich perfekt. Praktisch alle Novosco-Kunden haben bisher keine geschäftliche Verbindung zu uns“, sagt Cancom-Vorstand Thomas Volk. „Zudem erschließt uns die Transaktion erstmals den direkten Marktzugang in Irland und es kommen rund 300 spezialisierte Fachkräfte mit einem hochprofitablen Geschäft zu Cancom.“
Die Akquisition erweitert das Portfolio bei Managed Services und den Kundenstamm in Großbritannien mit etablierten Beziehungen im öffentlichen Bereich oder im Gesundheitssektor.
Analysten heben den Daumen. Hauck & Aufhäuser verweisen auf die Cross-Selling-Möglichkeiten und bestätigen ihr Kursziel von 66 Euro. Warburg Research hat die Umsatz- und Ergebnisprognosen für die Jahre 2019 bis 2021 und das Kursziel von 53 auf 57 Euro angehoben.
Offizielle Zahlen zum dritten Quartal gibt es am 14. November. Cancom rechnet im laufenden Jahr mit einem "sehr deutlichen" Wachstum aller Kennzahlen wie etwa Umsatz oder Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Die Aktie sollte bei einem anhaltend positiven Newsflow bereits im Vorfeld wieder Kurs auf die Jahreshochs nehmen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot mit einem Call auf dieses Szenario.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.