In der Chipbranche geht es aktuell wieder hoch her. Dabei spielt nicht nur der zunehmende Konjunkturoptimismus eine Rolle. Gute Deals und besser als erwartete Zahlen spielen ebenso eine Rolle wie Übernahmen. Im Fokus stehen QuantumScape, Micron und Western Digital, teilweise mit großen Kurssprüngen.
QuantumScape ist eines der führenden Unternehmen bei der Entwicklung kontaktloser Lithium-Batterien für Elektroautos. Die Aktie steigt heute um mehr als neun Prozent, nachdem das Unternehmen bekannt gab, dass es die Voraussetzungen für den Abschluss einer 100-Millionen-Dollar-Investition von Volkswagen erfüllt hat. Der Autokonzern wird die Festkörper-Lithium-Metall-Zellen von QuantumScape in seinen Labors in Deutschland testen. In frühestens einem Jahr könnten die Batterien in Autos ihren Praxistest erfahren.
Übernahmefieber geht los
Western Digital und Micron loten beide eine Übernahme des japanischen Halbleiterhersteller Kioxia aus, die den Wert des japanischen Halbleiterunternehmens auf rund 30 Milliarden Dollar steigern könnte, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, da sich der weltweite Wettlauf um Speicherchips für Smartphones und andere Geräte immer mehr aufheizt. Das berichtet das Wall Street Journal. Western Digital hat bereits eine Kooperation mit Kioxia und legte nach den Meldungen kräftig zu. Die Firma fertigt Festplattenlaufwerke, Solid-State-Laufwerke und NAND-Chips und hat ein Joint Venture mit Kioxia für die Fertigung sowie Forschung und Entwicklung, das ab 2027 auslaufen sollte.
Micron überzeugt mit Quartalszahlen
Micron stieg nach positiv aufgefassten Quartalszahlen. Die Aktien des Chipherstellers stiegen um 4,6 Prozent, nachdem das Unternehmen bei den Quartalsergebnissen sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite zulegen konnte. Micron verdiente 0,98 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 6,24 Milliarden Dollar. Analysten hatten laut Refinitiv einen Gewinn von 0,95 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 6,21 Milliarden Dollar erwartet. Micron gab außerdem eine Gewinn- und Umsatzprognose für das dritte Quartal ab, die höher als erwartet ausfiel.
DER AKTIONÄR hat die Aktie von Micron erst kürzlich empfohlen und lag damit goldrichtig. Die Chartentwicklung spricht für sich, steigendes Nachfragevolumen bei Chips und Aussagen zu Preis- und Kapazitätserhöhungen des Managements sollten Anleger auf dem Zettel haben. Der Stoppkurs wird auf 55,00 Euro gesetzt bei einem Ziel von 95,00 Euro.