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Qiagen: Doch keine Übernahme – Aktie bricht massiv ein!

Qiagen: Doch keine Übernahme – Aktie bricht massiv ein!
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Marion Schlegel 27.12.2019 Marion Schlegel

Der abgesagte Verkauf des Biotechnologie-Konzerns Qiagen hat am Donnerstag an der Wall Street ein Erdbeben ausgelöst. Die auch in New York notierte Aktie brach um ein Viertel ein. Bei Lang & Schwarz notiert das Papier am Freitagmorgen mehr als 20 Prozent im Minus bei 29,50 Euro. Am Dienstagabend hatte das im MDAX enthaltene Unternehmen mitgeteilt, dass Vorstand und Aufsichtsrat nach ergebnislosen Gesprächen mit Interessenten beschlossen hätten, dass der Konzern mit seinen 5.200 Mitarbeitern doch eigenständig bleiben solle.

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Die Vorstöße der Kaufinteressenten seien nicht überzeugend gewesen, hatte es weiter geheißen. Aufsichtsratschef Hakan Björklund betonte, dass das Unternehmen auch aus eigener Kraft bestehen könne. "Wir haben ein starkes und differenziertes Portfolio an molekularen Testlösungen, das die Möglichkeit für signifikantes Wachstum bietet."

Im November hatte Qiagen Übernahmegespräche verkündet. Als möglicher Käufer kam der US-Technologiekonzern Thermo Fisher Scientific in Betracht. Dessen Aktienkurs zeigte sich am Donnerstag unbewegt.

Analyst Scott Bardo von der Berenberg Bank vermutet, dass die Kaufinteressenten trotz der Absage durch Qiagen nicht aufgeben werden. Die Vorgehensweise des Konzerns schließe erneute Gespräche in der Zukunft nicht aus.

Der Gendiagnostik- und Biotechkonzern startete 1984 als Ausgründung der Düsseldorfer Universität, das Unternehmen kam 2018 auf einen Jahresumsatz von 1,5 Milliarden Euro. Er hat aus rechtlichen Gründen seinen Zentralsitz mit nur relativ wenigen Mitarbeitern im niederländischen Venlo, der größte Standort ist Hilden bei Düsseldorf mit 1.300 Beschäftigten. Qiagen stellt zum Beispiel Instrumente für Labore her sowie sogenannte Verbrauchsmaterialien für DNA-Tests, damit sind unter anderem Pipettenspitzen und Probenröhrchen gemeint.

Qiagen (WKN: A2DKCH)

Fürs erste ist die Übernahmefantasie nun dahin. Anleger sollten den Diagnostik-Player jedoch nicht abschreiben. Kann das Management beweisen, dass ein Alleingang die richtige Lösung ist und dies sich in der operativen Entwicklung in Form von deutlichen Umsatz- und Gewinnsteigerungen widerspiegelt, sollte die Qiagen-Aktie langfristig ihren Weg nach oben gehen. Kurz- bis mittelfristig hingegen dürften nach den gescheiterten Gesprächen die Impulse fehlen. Anleger setzen das Papier auf die Watchlist.

(Mit Material von dpa-AFX)

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