Um elf Prozent ist die Puma-Aktie am gestrigen Donnerstag in die Tiefe gestürzt. Gerüchte um ein schwaches drittes Quartal zogen auch die Papiere der Konkurrenz in Mitleidenschaft. Eine Baustelle in der gesamten Sportartikelbranche ist weiterhin China. Doch genau hier gibt es jetzt einen Hoffnungsschimmer.
Das Umsatzwachstum und die Bruttomargen könnten bei Puma im dritten Quartal hinter den Markterwartungen zurückgeblieben sein, deutete Stifel-Experte Cedric Lecasble an. Puma reagierte auf die Spekulation mit einer Bestätigung der Jahresziele.
Klar ist aber: Gerade das China-Geschäft schwächelt immer noch – und das in der gesamten Sportartikelbranche. Laut einer Bloomberg-Meldung könnte die Nachfrage in China nach Sportbekleidung nun aber steigen: Mit dem Nationalen Fitnessplan 2021 bis 2025 will China die Fitness seiner Bürger fördern. 2020 trieben 37 Prozent der Bevölkerung, also 544 Millionen Menschen, regelmäßig Sport.
Bis 2025 sieht der Fitness-Plan eine Beteiligung von 38 Prozent der Bevölkerung vor. Das wären 14 Millionen Chinesen mehr, die für den Kauf von Sportklamotten in Frage kommen. Ebenfalls positiv: Nach jüngsten Daten der General Administration of Sportslagen sollen die Pro-Kopf-Ausgaben für Sport, die im Jahr 2002 bei 245 Dollar lagen, bis 2025 in Richtung 1.900 Dollar steigen.
Die Anleger sind verunsichert, wie das dritte Quartal letztendlich ausgefallen ist: Am 24. Oktober wird der deutsche Sport-Gigant seine Bücher öffnen. Dennoch: Die Baustelle in China sollte langfristig abgebaut werden. Anleger bewahren daher die Ruhe und beachten den Stopp bei 48 Euro.
Puma ist Mitglied im DER AKTIONÄR Recovery Index, mehr Infos zum Index gibt es hier.