Keine Überraschung: Puma hat seine vorläufigen Zahlen für 2024 am Mittwoch bestätigt (DER AKTIONÄR berichtete). Für große Enttäuschung sorgt jedoch der Ausblick auf das laufende Jahr. Puma rechnet angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen mit einem deutlichen Gewinnrückgang. Die Aktie muss Federn lassen.
Für das erste Quartal erwartet Puma ein bereinigtes EBIT von rund 70 Millionen Euro – deutlich unter dem Vorjahresniveau von 159 Millionen. Das währungsbereinigte Umsatzwachstum dürfte im niedrigen einstelligen Prozentbereich unter dem Vorjahresniveau zugelegt haben, was auf eine schwache Performance in den USA und China zurückzuführen sei.
Die Prognose für das Gesamtjahr sieht nicht besser aus. Das bereinigte EBIT soll in einer Spanne von 520 bis 600 Millionen Euro liegen und damit unter dem Vorjahreswert von 622 Millionen Euro. Puma rechnet zudem aufgrund eines Kosteneffizienzprogramms mit einmaligen Kosten in Höhe von bis zu 75 Millionen Euro. Das EBIT dürfte zwischen 445 Millionen und 525 Millionen Euro liegen (Vorjahr: 622 Millionen Euro). Der Konzern erwartet ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Von Bloomberg befragte Analysten gehen von einem Wachstum der Erlöse um acht Prozent aus.
Der Vorstand will eine Dividende von 0,61 Euro vorschlagen, nach 0,82 Euro im Vorjahr.
Analysten sind skeptisch
Analyst Thierry Cota von der Bank of America senkt das Kursziel von 32 auf 20 Euro und bestätigte die Einstufung „ Underperform". Er warnte vor steigenden Risiken, welche das Margenziel für 2027 gefährden könnten. Oddo BHF stufte Puma von „Outperform" auf „Neutral" ab und halbiert das Kursziel auf 25 Euro. Analyst Andreas Riemann sprach von einer „ massiven Gewinnwarnung" und erwartet 2025 ein „ sehr negatives" EBIT. Zudem warnte vor weiteren Rückschlägen, da nicht nur Marktschwankungen das Problem seien.
Puma zieht im Battle der Sportartikelhersteller hinter Adidas deutlich den Kürzeren. Die ambitionierten Ziele und geplanten Kostensparprogramme überzeugen nicht. Das Chartbild bleibt eingetrübt und dürfte auch weiterhin volatil bleiben. DER AKTIONÄR setzt deshalb weiterhin auf den Platzhirsch Adidas.