Der Sportartikelhersteller Puma will aufgrund der Coronavirus-Pandemie die Dividende aussetzen. Wegen der "stark negativen Auswirkungen" auf sein Geschäft werde der Vorstand der Hauptversammlung einen entsprechenden Vorschlag machen, gab das MDax-Unternehmen am Freitag bekannt.
Zudem soll der Vorstand zunächst im April zu 100 Prozent auf seine Gehälter verzichten. Danach werde die Situation neu beurteilt, teilte ein Sprecher auf Nachfrage mit.
In Anbetracht der grassierenden Pandemie auch in Deutschland wird Puma seine für den 7. Mai geplante Hauptversammlung nun digital und ohne physische Anwesenheit abhalten. Außerdem wird sich der Termin für die Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal um eine Woche vom 30. April auf den 7. Mai verschieben.
Die Sportartikelbranche ist von Corona besonders stark betroffen. Wichtige Events wie Wimbledon und Olympia finden 2020 nicht statt. Zudem findet in vielen Ländern kein Profifußball statt. Somit fällt der wichtige Marketingeffekt aktuell komplett weg. Zudem haben Fitnessstudios zu und Sportvereine dürfen weder Wettkämpfe noch Training abhalten.
Es wird dauern, bis für die Sportartikelbranche wieder Normalität einkehrt. Positiv ist aber, dass Puma vor der Krise sehr gut dastand und die Marke hohe Wachstumsraten verbucht hat. Es spricht alles dafür, dass sich diese Entwicklung nach der Krise fortsetzen wird. Für Anleger mit langfristigem Investmenthorizont bedeutet der Crash bei Puma eine Kaufchance.
(Mit Material von dpa-AFX)