Die Puma-Aktie hat am gestrigen Donnerstag zu den großen Gewinnern an der Börse gezählt. Der Kurs schoss um zehn Prozent in die Höhe. Der Grund? Es kursierte ein vager Optimismus vor dem Quartalsende. Dies spiegelte sich auch in den Einschätzungen der Analysten wider. Auch heute zählt die Aktie zu den Gewinnern.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Kaufempfehlung für die Puma-Aktie mit Ziel 98 Euro bestätigt. Analyst Richard Edwards rechnet in seinem Ausblick auf den Quartalsbericht des Sportartikelherstellers mit einem leichten Margenrückgang im zweiten Quartal. Das operative Ergebnis (EBIT) sieht er bei 110 Millionen Euro. Das währungsbereinigte Umsatzwachstum im Gesamtjahr erwartet er nun bei neun Prozent.
Ebenfalls bullish äußert sich Analyst Antoine Riou von der Societe Generale. Er stufte die Aktie von Puma von "Hold" auf "Buy" und hob das Kursziel von 61 auf 65 Euro an. Die Bedenken hinsichtlich der Markendynamik und der Investitionen seien übertrieben und die Bewertung für die Aktie niedrig.
Thomas Maul von der DZ Bank beließ das Kursziel bereits am gestrigen Donnerstag auf 62 Euro und empfiehlt die Aktie weiter zum Kauf. Der Bericht zum zweiten Quartal sollte untermauern, dass die diesjährigen Finanzziele gut erreichbar sind. Insbesondere Fortschritte bei der Reduzierung der Lagerbestände sowie eine Beschleunigung der Wachstumsdynamik im China-Geschäft könnten für positive Kursimpulse sorgen.
Aus der Reihe schlägt dagegen Jefferies-Analyst James Grzinic: Er senkte das Kursziel von 76 auf 65 Euro, da er im zweiten Halbjahr kostenseitig mit Gegenwind rechne. Die Kaufempfehlung behielt er allerdings bei, da die anstehenden Zahlen pessimistischer gewordene Annahmen der Anleger nicht so stark bestätigen wie zuvor befürchtet.
Trotz der zum Teil recht optimistischen Analystenstimmen sieht DER AKTIONÄR in der Sportartikelbranche für die Aktie von Adidas derzeit mehr Potenzial. Puma ist zwar mit einem 2024-KGV von 16 viel günstiger als Adidas (KGV: 45), doch die Aussicht auf einen erfolgreichen Turnaround und damit die Rückkehr zu alter Stärke spricht für den DAX-Konzern.
Mit Material von dpa-AFX