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29.08.2017 Nikolas Kessler

ProSiebenSat.1: TV-Prognose erneut gesenkt – Aktie bricht ein

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ProSiebenSat.1

Die Schwäche im Geschäft mit TV-Werbung hält an. Am Montagabend musste ProSiebenSat.1 die Prognose für das Werbegeschäft erneut nach unten korrigieren. Zwar wurde die konzernweite Jahresprognose bestätigt, die Aktie verliert am Morgen aber dennoch deutlich.

Wie das Unternehmen per Ad-Hoc-Meldung mitteilte, liege die Entwicklung der Werbeeinnahmen auch im laufenden dritten Quartal unter den bisherigen Erwartungen. Für den Zeitraum zwischen Juli und September wird im Segment „Broadcasting German-speaking“ im Vergleich zum Vorjahr nun mit einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet.

Zwar gehe man weiterhin davon aus, dass sich die Lage am Werbemarkt im vierten Quartal deutlich verbessern wird, den Gesamtjahresausblick für den TV-Werbemarkt in Deutschland senkte der ProSieben-Vorstand aber dennoch erneut. Vorbehaltlich der Dynamik im vierten Quartal erwarte man nun, dass der deutsche TV-Werbemarkt im Jahr 2017 in etwa das Niveau des Vorjahres erreichen wird.

Bei der Präsentation der Q2-Zahlen Anfang August war noch mit einem Wachstum am unteren Ende der Spanne von 1,5 bis 2,5 Prozent gerechnet worden. Allerdings hatte ProSiebenSat.1 den Ausblick für den deutschen TV-Werbemarkt im Mai schon einmal leicht gesenkt.

Gesamtprognose bestätigt – Konzernstruktur unter der Lupe

Trotz der anhaltenden Schwäche in der TV-Sparte hat ProSiebenSat.1 die konzernweiten Umsatz- und Gewinnziele für das Gesamtjahr bestätigt. Demnach soll der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreswert von 3,8 Milliarden Euro mindestens im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Auch der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) und der bereinigte Konzernüberschuss sollen höher ausfallen als im Vorjahr.

Realisieren will der Medienkonzern dies durch ein anhaltend starkes Wachstum in den Bereichen außerhalb der klassischen TV-Werbung. Zudem soll nun die Konzernstruktur unter die Lupe genommen werden. Dabei gehe es vor allem um eine mögliche Kombination der TV-Aktivitäten mit den Online-Unterhaltungsplattformen zu einer Unterhaltungssparte. Hiervon verspricht sich das Management mittelfristig spürbare Einsparungen.

Mit Blick auf das Produktionsgeschäft gebe es Überlegungen, Investoren ins Boot zu holen und auch Börsengänge einzelner Bereich seien denkbar. Hierzu hatte sich ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling erst kürzlich in einem Interview geäußert.

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Aktie meiden!

An der Börse kommt die Nachricht am Dienstagmorgen erwartungsgemäß schlecht an. Zum Handelsstart bricht die Aktie um mehr als acht Prozent ein. Zudem hat Goldman Sachs den DAX-Titel von „Buy“ auf „Neutral“ abgestuft und das Kursziel von 41,10 Euro auf 35,50 Euro gesenkt. Anleger sollte hier keinesfalls ins fallende Messer greifen und die Aktie weiterhin meiden.

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