Gewinnmitnahmen bei ProSiebenSat.1. Die Aktie des deutschen Medienunternehmens büßt in einem rauen Marktumfeld am Dienstag über drei Prozent auf 13,46 Euro ein. Das Break über die 200-Tage-Linie ist damit vertagt. Am Montag hatten positive Aussagen von Konzernchef Max Conze der Aktie kräftig Auftrieb gegeben.
Es würde ihn nicht überraschen, wenn der Großaktionär Mediaset den Anteil von nunmehr gut 15 Prozent noch weiter aufstocken würde, hatte Conze der Süddeutschen Zeitung gesagt. Zugleich rechne er damit, dass andere Investoren bei ProSiebenSat.1 einsteigen könnten.
Eine Fusion lehnte Conze jedoch erneut ab. „Ich bin sehr skeptisch, was eine strukturelle Verschmelzung unserer Unternehmen angeht. Das wäre zwar nicht unmöglich, aber die überschaubaren Synergien würden eine Verschmelzung nicht rechtfertigen, denn die Umsetzung wäre komplex, langwierig und teuer", sagte er.
Er wolle erstmal verstehen, was Mediasets Absichten seien. Sinnvoll wäre es aus seiner Sicht, wenn zunächst die neue Streaming-Plattform Joyn in Italien eingeführt würde.
Joyn soll in mehreren Märkten in Europa eingeführt werden. Conze: „Das Interesse ist in ganz Europa groß, Gespräche dazu laufen bereits.“
Die Aktie von ProSiebenSat.1 ist im europäischen Peergroup-Vergleich unterbewertet. Sollte mit Joyn ein nachhaltiger Erfolg gelingen, dürfte der Titel bald merklich höher stehen. Aus charttechnischer Sicht kommt es nun darauf an, dass die 200-Tage-Linie endlich geknackt wird. Gelingt das Break, hätte ProSiebenSat.1 kurzfristig Luft bis zum September-Hoch bei 14,40 Euro. Sollte auch dieses Break gelingen, könnte es schnell bis zum Mai-Hoch im Bereich 16 Euro gehen.
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