Eine Abstufung durch die Citigroup hat die Aktie von ProSiebenSat.1 am Mittwoch belastet. Obwohl sich der Kurs am Nachmittag mit einem Minus von rund 2,5 Prozent stabilisieren konnte, war das Papier den Großteil des Tages das Schlusslicht im DAX.
Die US-Bank Citigroup sieht das bisherige Umsatz- und Gewinnwachstum bei ProSiebenSat.1 in Gefahr. Sie tue sich schwer mit der Vorstellung, wie die Aktie des Medienkonzerns weiter eine Wachstums- und Renditestory sein könne, schrieb Analystin Catherine O'Neill in einer Studie vom Mittwoch. Die Münchener müssten entscheiden, wo ihre Prioritäten lägen, und dürften damit entweder die eine oder die andere Investorengruppe enttäuschen.
Daher hat die Analystin ihr „Neutral“-Rating aufgegeben und empfiehlt die Aktie nun zum Verkauf. Mit dem neuen, von 41,50 auf 36 Euro gesenkten Kursziel signalisiert sie auf 12-Monats-Sicht ein Rückschlagspotenzial von rund sieben Prozent.
Der erforderliche Ausbau des Digitalgeschäfts lasse sich nur durch weitere Zukäufe realisieren, was sich wiederum negativ auf die Profitabilität des Medienkonzerns auswirke, schrieb O’Neill zur Begründung. Auch die Verschuldung des Unternehmens, die ihrer Einschätzung nach den oberen Rand der Zielspanne erreichen werde, erschwere weiteres Wachstum.
Im schwachen Gesamtmarkt hat die ProSieben-Aktie negativ auf die Studie reagiert. In der Spitze ist sie um vier Prozent abgerutscht, ehe sich der Kurs am Nachmittag etwas stabilisieren konnte. Da sich das Chartbild nun weiter einzutrüben droht, sollten investierte Anleger den Stoppkurs bei 35 Euro im Auge behalten.
(Mit Material von dpa-AFX)