Das ist die Meldung, auf die die Anleger gewartet und DER AKTIONÄR vor Wochen spekuliert hatte: Der italienische Mediengigant Mediaset beteiligt sich mit 9,6 Prozent am deutschen Pendant ProSiebenSat.1. Die Aktie des MDAX-Konzerns geht am Mittwochmorgen durch die Decke, gewinnt acht Prozent. Wie hoch geht es?
Ziel der Allianz sei es, Skaleneffekte zu realisieren, die für die Zukunft des europäischen Fernsehens entscheidend seien, sagte Mediaset-Chef Pier Silvio Berlusconi am Mittwochmorgen. „Der freundliche Anteilserwerb ist eine langfristige Entscheidung, die darauf abzielt Wertschöpfung mit einer zunehmend internationalen Ausrichtung zu schaffen.“
Der Einstieg ist sinnvoll, braucht die angestaubte TV-Branche dringend frischen Wind, damit Netflix, Youtube, Amazon und bald auch Apple und Disney den TV-Sendern das Leben nicht noch schwerer machen.
Bei Mediaset hat der harte Wettbewerb dazu geführt, dass die Erlöse seit Jahren rückläufig sind. Betrug der Umsatz der Gruppe im Jahr 2011 noch 4,3 Milliarden Euro, waren es im vergangenen Jahr nur noch 3,4 Milliarden.
Top-Tipp 15 Prozent vorne
DER AKTIONÄR hatte vor sechs Wochen auf die Übernahmefantasie bei ProSiebenSat.1 hingewiesen und die Aktie zum Kauf empfohlen. Seitdem liegt ProSiebenSat.1 15 Prozent vorne. Das Unternehmen ist im Peergroup-Vergleich (KGV 9, Dividendenrendite 7,4 Prozent) klar unterbewertet. Das Kursziel des AKTIONÄR lautet 20 Euro. Sollte sich aber herausstellen, dass Mediaset weiter aufstockt, wären 20 Euro nicht das Ende der Fahnenstange.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: ProSiebenSat.1.