ProSiebenSat.1-Chef Max Conze hat auf der Jahreshauptversammlung die gebeutelten Aktionäre um Geduld beim Umbau des Konzerns gebeten. Große Hoffnung setzt der Manager auf Streaming: Die kostenlose Streaming-Plattform Joyn mit gut 50 Sendern startet am Dienstag. Zudem meldet der Sender eine Top-Kooperation.
Mit Joyn können die Zuschauer laut Conze „deutsches TV gebündelt in einer App schauen“. In zwei Jahren will er damit zehn Millionen Zuschauer erreichen und den Rückgang der Werbeerlöse im traditionellen Fernsehen ausgleichen.
Den kostenpflichtigen US-Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon Prime will ProSiebenSat.1 auch mehr eigenproduzierte Filme und Live-Shows entgegensetzen.
Im Kampf um junge Nutzer verbündet sich ProSiebenSat.1 mit dem Erzfeind Facebook. Die beiden Unternehmen haben eine umfassende Vereinbarung für die Video-Plattform Facebook Watch geschlossen, meldet ProSiebenSat.1 am Mittwoch.
Facebook Watch bietet den Nutzern einen weitreichenden Katalog an Video-Inhalten von ProSiebenSat.1. Bei den Inhalten handelt es sich um Formate wie Germany’s next Topmodel, Galileo oder Sat.1 Frühstücksfernsehen.
Sinnvolle Strategie
Deals wie der mit Facebook sind immens wichtig für ProSiebenSat.1. Überall entstehen derzeit Plattformen, die enorm viel Content benötigen. ProSiebenSat.1 hat reichlich davon. Auf diese Weise kann der Konzern die Schwäche im TV-Geschäft kompensieren. Ziel des AKTIONÄR: 20 Euro, Stopp: 11,50 Euro.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: ProSiebenSat.1.