Bei ProSiebenSat.1 schlagen derzeit nicht nur die Sorgen wegen der Corona-Epidemie hohe Wellen. Auch das Personalkarussell nimmt weiter Fahrt auf. Nachdem Vize-Vorstandschef Conrad Albert seinen vorzeitigen Abschied angekündigt hatte, bahnen sich bereits die nächsten Änderungen im Top-Management an.
Zwei Großinvestoren, der tschechische Milliardär Daniel Kretínský und der italienische TV-Konzern Mediaset, erwägen offenbar bei der Hauptversammlung die Abwahl von Aufsichtsratschef Werner Brandt zu beantragen. Das berichtete das Manager Magazin und beruft sich dabei auf Branchen- und Konzerninsider. Bislang ist die Hauptversammlung auf den 10. Juni datiert, könnte wegen des Coronavirus allerdings noch verschoben werden.
Die Abwahl Brandts und eine Neubesetzung des Aufsichtsrats diene dabei einem noch größeren Ziel: Laut dem Bericht wollen die beiden Großaktionäre, die gemeinsam über 25 Prozent der ProSieben-Anteile halten, auf diesem Weg den umstrittenen Vorstandschef Max Conze entmachten.
Seit dessen Amtsantritt im Juni 2018 haben bereits zahlreiche Mitglieder des Top-Managements den Medienkonzern verlassen. Zuletzt hatte Vize-Chef Conrad Albert überraschend seinen Weggang zum 30. April verkündet (DER AKTIONÄR berichtete).
Aktie stabilisiert sich – jetzt zugreifen?
Im Zuge der Corona-Turbulenzen ist die Aktie von ProSiebenSat.1 zeitweise auf den tiefsten Stand seit rund zehn Jahren gefallen. Aktuell zeichnet sich im Bereich von 5,85 Euro eine Bodenbildung ab. Ob Anleger auf diesem Niveau bereits wieder einen Fuß in die Tür stellen sollten, lesen Sie in der neuen AKTIONÄR-Ausgabe (13/2020).
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: ProSiebenSat.1 Media.