Patrick Schmidt, Analyst von Warburg, setzte heute die Einstufung für die Aktie von ProSiebenSat.1 von „Halten“ auf „Kaufen“ und hob das Kursziel von 13 auf 16 Euro an. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wird ein Umsatzwachstum von 2,6 Prozent erwartet. Damit sieht der Analyst den angeschlagenen Medienkonzern nun auf der Talsohle angekommen.
Weitere Gründe für die optimistischere Einschätzung sind eine erwartete Dividendenrendite von sieben Prozent, eine in Zukunft bessere Entwicklung des Portfolio-Unternehmens Verivox und die erwarteten Nettoschulden von maximal 2,3 Milliarden Euro. Diese sind dem gut laufenden vierten Quartal zuzuschreiben.
Weitere Analysten überzeugt
Auch die Schweizer Großbank UBS belässt trotz ihrer Anpassung des Kursziels von 18 auf 17 Euro ihre Einstufung auf „Kaufen“. Grund für die Korrektur sind einerseits die steigenden Kosten für den Video-on-Demand Anbieter Joyn in 2019 und andererseits die schwächelnde TV Branche in Deutschland.
Allerdings sollen die Erträge im Jahr 2020 das erste Mal seit drei Jahren wieder steigen. Diese Entwicklung wird sich im Jahr 2021 nach Analystenmeinung noch beschleunigen. Trotz höherer Kosten werden auch die Gewinne steigen. Diese werden 2020 getragen von mehr digitaler Werbung und weiter steigenden Vertriebsumsätzen. Allgemein bleibt das Papier von ProSiebenSat.1 eines der Favoriten von Analyst Richard Eary.
Aktie auf Tiefstand
Trotz positiver Analystenmeinung befindet sich die Aktie von ProSiebenSat.1 auf Tiefststand seit Anfang September. Allein seit Beginn der Woche hat das Papier einen Euro eingebüßt und nähert sich am Donnerstag wieder der Marke von 12 Euro. Als Grund für den Einbruch werden auch erste Gewinnmitnahmen vor den bevorstehenden Quartalszahlen am 5. März genannt.
Trotz der positiven Analystenkommentare reagiert die ProSieben-Aktie mit einem Kursverlust von drei Prozent. DER AKTIONÄR setzt mit einem Kursziel von 22 Euro und einem Stopp bei 9,50 Euro aber weiterhin auf einen Turnaround.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
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