Nach dem starken Jahresauftakt befindet sich die Aktie von ProSiebenSat.1 derzeit in einer ausgedehnten Konsolidierungsphase. Der schwache Gesamtmarkt drückt den Medientitel zudem weiter nach unten. So hat der DAX-Kandidat inzwischen auch die Unterstützung bei rund 44,50 Euro durchbrochen.
In einer neuen Studie hat die JPMorgan dennoch das Kursziel für ProSiebenSat.1 von 44 auf 45 Euro angehoben und die Einstufung auf „Neutral“ belassen. Das Wirtschaftsumfeld bleibe der wichtigste Einflussfaktor für die Aktienkurse europäischer Fernsehkonzerne, so Analyst Marcus Diebel. Bei ProSiebenSat.1 lobte er das starke Vordringen in den Digitalbereich bei gleichzeitig solidem klassischem Fernsehgeschäft. Die Bewertung der Aktien sei aber bereits recht ambitioniert.
Noch etwas optimistischer zeigt sich Analyst Charles Bedouelle von der Exane BNP. Er sieht den fairen Wert für ProSiebenSat.1 bei 46 Euro, die Einstufung lautet weiterhin „Outperform“. Trotz der günstigen Expertenstimmen hat sich das Chartbild des MDAX-Titels zuletzt eingetrübt. Seit dem Hoch im April hat die Aktie inzwischen fast 15 Prozent eingebüßt. Nach dem Bruch der 44,50-Euro-Marke droht im schwachen Marktumfeld nun ein Abverkauf bis 41,00 Euro.
Dabeibleiben
Trotz der enttäuschenden Entwicklung der letzten Tage bleibt ProSiebenSat.1 ein spannendes Investment. Der Medienkonzern ist nach wie vor einer der aussichtsreichsten Kandidaten für einen baldigen DAX-Aufstieg. Zudem ist man mit dem starken Digitalgeschäft gut für die Zukunft gerüstet. Anleger bleiben an Bord.
(mit Material von dpa-AFX)