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07.02.2024 ‧ Leon Müller

ProSieben crasht (erneut): Das ist eine Mahnung

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ProSiebenSat.1 Media

Wer will ProSieben-Aktien haben? Niemand! Die Aktie der Münchener Sendergruppe crasht am Mittwoch erneut, wird bald zehn Prozent günstiger gehandelt als noch am Dienstag. Bereits zuvor belastete ein negativer Analystenkommentar den Kurs. Ein Blick auf den Chart lässt nun gar noch schlimmeres befürchten.

Wieder im Rückschritt, wieder enttäuschend: Die Aktie von ProSieben-Aktie macht auch im neuen Jahr dort weiter, wo sie im vorigen aufgehört hat. Zur Erinnerung: 2023 war sie mit einem Abschlag von 34,5 Prozent der fünftschwächste Titel im SDAX. Die ersten Handelstage im neuen Jahr verliefen zunächst erfreulich. Tatsächlich notiert die Aktie selbst heute nach dem Tiefschlag in der Year-to-date-Betrachtung noch im Plus, mit immerhin vier Prozent. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass dies so bleibt, ist relativ gering, wie ein Blick auf den Chart verrät.

ProSiebenSat.1 Media (WKN: PSM777)

Denn die Hoffnung einiger Marktteilnehmer, die ProSieben-Aktie würde das Momentum nutzen den seit 2021 bestehenden Abwärtstrend endlich von unten nach oben zu durchstoßen, hat sich zerschlagen. Innerhalb weniger Tage ist die Aktie von 6,60 Euro bis auf 5,17 Euro zurückgefallen - ein Minus von über 20 Prozent!

Analyst äußert Skepsis

Analyst Harald Hof von AlsterResearch hatte die Aktie am Montag bei einem unveränderten Kursziel von 5,10 Euro von "Hold" auf "Sell" abgestuft, woraufhin eine Verkaufswelle den Aktienkurs gen Süden drückte. Der Konzern sei mit vielen Fernsehkanälen, Entertainment-Plattformen und seinen Digitalaktivitäten zwar breit aufgestellt, bleibe aber strukturell unter Druck. Die Zielgruppe der unter 49-Jährigen wende sich immer mehr vom klassischen Fernsehen ab. Kombiniert mit der schwierigen Wirtschaftslage könnte dies zu einer fortgesetzt schwachen Geschäftsentwicklung führen.

ProSieben steht derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Die jüngste Entwicklung zeigt bedauerlicherweise eindrucksvoll, weshalb dies nicht der Fall ist: Die Aktie der Münchener Sendergruppe kann erneut keine positive Rendite für ihre Eigner erwirtschaften. Stattdessen droht ein Abtauchen auf neue Tiefstkurse. Bis sich eine Trendwende abzeichnet, verharren Anleger bestenfalls an der Seitenlinie. Der Konzern wird am 7. März über das zurückliegende Geschäftsjahr berichten.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ProSiebenSat.1 Media.

Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Mülller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: ProSiebenSat.1 Media.

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