Im Vergleich zum US-Konkurrenten Plug Power war es bei PowerCell zuletzt etwas ruhig bestellt. Doch nun sind die Schweden der European Clean Hydrogen Alliance, einer Initiative der Europäischen Union (EU), beigetreten. Und es gibt hochinteressante Entwicklungen bei einem Partner des Brennstoffzellen-Spezialisten.
Dass sich PowerCell der EU-Initiative irgendwann anschließen wird, war zu erwarten. Inzwischen ziert die Liste der European Clean Hydrogen Alliance Hunderte Unternehmen sowie eine Vielzahl an Behörden, Forschungsorganisationen, gemeinnützige Vereine/Stiftungen, Finanzinstitute und andere Organisation. Zur Liste gelangen Sie hier.
Bewegung bei der Havyard Group
Anfang November 2019 hat PowerCell einen Vertrag mit der Havyard Group über die Entwicklung des Designs und der technischen Spezifikationen für ein emissionsfreies Brennstoffzellensystem geschlossen. Damals wurde die Vertragslaufzeit auf ein Jahr festgelegt. DER AKTIONÄR berichtete.
Der PowerCell-Partner Havyard hat nun ein Update veröffentlicht. Havyards komplettes Wasserstoffsystem für Schiffe werde 2021 fertiggestellt sein und die Gruppe gründe nun ein eigenes Unternehmen, um die Marktnachfrage nach der Lösung zu befriedigen, die es auch großen Schiffen ermöglichen werde, längere Strecken emissionsfrei zu fahren, heißt es von Seiten des norwegischen Unternehmens. Allerdings fällt in der Pressemitteilung keine Silbe von PowerCell. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Zusammenarbeit mit der Reederei weiterentwickelt.
Zweifelsohne bleibt PowerCell einer der aussichtsreichsten Entwickler von Brennstoffzellen, auch wenn es in Zukunft keine weitere Zusammenarbeit mit Havyard geben sollte. Mit Bosch haben die Schweden bereits einen starken Partner und Aktionär an der Seite, um die Brennstoffzellen-Produktion mit dem hauseigenen Stack S3 voranzutreiben. Langfristig bleibt die Aktie trotz hoher Bewertung aussichtsreich, allerdings sollten investierte Anleger nie den spekulativen Charakter des Wertes aus den Augen verlieren.