Der Sportwagenbauer Porsche AG hat am Freitagabend die Zwischenbilanz für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des Geschäftsjahrs 2024 vorgelegt. Vor allem die Q3-Zahlen fielen dabei erwartungsgemäß schwach aus. An der Prognose für das laufende Gesamtjahr hält der Vorstand aber trotzdem fest.
„Wie erwartet ist das dritte Quartal das schwächste des Geschäftsjahres 2024“, sagte Finanzvorstand Lutz Meschke laut Mitteilung am Freitag. Die schwierige Wirtschaftslage unter anderem in China sowie die vielen Modellwechsel schlugen sich in den drei Monaten Juli bis September in den Geschäften nieder.
Der Umsatz ging demnach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,2 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro zurück und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Das operative Ergebnis ging von 1,65 Milliarden auf 974 Millionen Euro zurück, die entsprechende Marge sank von 17,0 auf 10,7 Prozent. Hier war mit 1,04 Milliarden Euro beziehungsweise 11,4 Prozent etwa mehr erwartet worden.
Nach den ersten neun Monaten des Jahres stand der Umsatz damit 5,2 Prozent niedriger bei 28,6 Milliarden Euro, das operative Ergebnis fiel um 26,7 Prozent auf 4,04 Milliarden Euro. Die Rückgänge vergrößerten sich damit zum Zeitraum der ersten sechs Monate. Der Gewinn je im DAX gehandelter Vorzugsaktie rutschte um fast 30 Prozent auf 3,04 Euro ab.
Die operative Ergebnismarge lag in den ersten neun Monaten mit 14,1 Prozent um 4,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert – Analysten hatten sich trotz der bekannten Schwierigkeiten im Schnitt eine etwas höhere Marge ausgerechnet.
Die Stuttgarter hatten in den ersten neun Monaten 226.026 Fahrzeuge an die Kunden ausgeliefert – knapp sieben Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Porsche hat unter anderem Probleme in China, wo die wohlhabenden Kunden wegen der Immobilienkrise im Land weniger Geld locker haben. Außerdem hat der Anbieter fünf von sechs Modellreihen erneuert und führt diese gestaffelt in die Märkte ein, was zu zeitweise fehlendem Angebot und höheren Kosten führt.
Trotz des holprigen dritten Quartals will der Autobauer zum Jahresende noch einmal Gas geben und die Jahresziele erreichen. Die im Juli wegen Problemen bei einem Aluminiumzulieferer gesenkten Prognose wurde nun bestätigt. Demnach strebt der Porsche-Vorstand 39 bis 40 Milliarden Euro Umsatz an. Davon sollen 14 bis 15 Prozent als operativer Gewinn hängenbleiben.
Die Porsche-Aktie ist vor der Zahlenvorlage mit einem Plus von 1,6 Prozent aus dem Frankfurter Handel gegangen und kann diesen Vorsprung auch im nachbörslichen Handel bei Tradegate weitgehend verteidigen. Sie steht momentan aber nicht auf der Empfehlungsliste von DER AKTIONÄR.
Mit Material von dpa-AFX.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG .
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG .