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PNE Wind: Aktie vor Neubewertung – CEO im Interview

PNE Wind: Aktie vor Neubewertung – CEO im Interview
Foto: Börsenmedien AG
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Michel Doepke 06.03.2017 Michel Doepke

Nach dem größten Portfolio-Verkauf der Firmengeschichte und einer neuen Aktionärsstruktur steht PNE Wind vor der Neubewertung. Zu den jüngsten Entwicklungen hat DER AKTIONÄR Markus Lesser, den Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft, interviewt.

DER AKTIONÄR: Herr Lesser, welche Auswirkung hat der Verkauf des Windpark-Portfolios an die Allianz Global Investors auf die Bilanz der PNE Wind AG?

Unsere finanzielle Lage aber auch die Bilanzstruktur hat sich dadurch erheblich verbessert. Ende März werden wir die finalen Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 veröffentlichen. Da es keine Gewinnwarnung gab, können Sie davon ausgehen, dass wir ein Ergebnis in der Nähe unser Prognosen erreicht haben werden. Die bisherigen Projektfinanzierungen in der Bilanz werden aufgelöst und durch den Verkaufserlös bilanziert.

Mit dem Verkauf dürfte sich Ihre Cash-Position deutlich erhöhen. Welche Investitionen sind geplant?

In Deutschland verfügen wir über genehmigte Windparks mit einer Nennleistung von 66 Megawatt. Kurzfristig haben wir vor, direkt in diese Projekte zu investieren, um diese schnellstmöglich zu realisieren. Auch nach der Fertigstellung bleiben wir als Dienstleister im Geschäft und erhalten entsprechende Vergütungen. Diese sollen dazu beitragen, dass wir unsere sehr schwankungsanfälligen Quartalsergebnisse damit abfedern.

Ab 2017 gibt es für Windparks im Rahmen der EEG-Novelle ein neues Ausschreibungs- beziehungsweise Tenderverfahren. Profitieren Sie davon oder wie wird dieses die Positionierung der PNE Wind AG verändern?

Die Ausbauziele der Bundesregierung können über dieses Verfahren nur dann erreicht werden, wenn es professionelle Marktteilnehmer gibt. Wir verfügen über 20 Jahre Erfahrung auf diesem Gebiet und kennen uns auch international bestens aus, was Ausschreibungsverfahren angeht. Dank dieser Expertise sind wir optimistisch, bei vielen Projekten zum Zuge zu kommen.

Der Ausbau der Windenergie in Deutschland beträgt ab dem Jahr 2020 2,9 Gigawatt. Entsprechend hart dürfte der Konkurrenzkampf sein. Wo sehen Sie entscheidende Vorteile gegenüber einer Energiekontor AG beispielsweise?

Trotz dieser Deckelung bleibt Deutschland der größte Markt in Europa. Es gibt die verschiedensten Marktteilnehmer. Von Bürgergenossenschaften bis hin zu größeren Projektierern wie Energiekontor oder MVV Juwi. Diese treffen sich dann in den Ausschreibungen. PNE WIND ist darüber hinaus aber auch im Ausland aktiv – zurzeit bauen wir auch zwei Windparks in Frankreich. Doch wir verfügen neben unserer langjährigen Erfahrung auch über eine starke Wertschöpfungskette von der Entwicklung bis hin zu den Service-Tätigkeiten nach dem Verkauf. Dies könnte uns einen entscheidenden Vorteil verschaffen.

Mitte 2018 läuft die Unternehmensanleihe mit einem Volumen von 100 Millionen Euro aus. Planen Sie eine neue Anleihe oder soll diese abgelöst werden?

Wir befinden uns aktuell in internen Gesprächen. Derzeit haben wir keine schlechten Finanzierungsbedingungen. Außerdem verfügen wir über eine starke Cash-Position und eine bessere Bilanz, als zur Anleiheemission 2013. Gut möglich, dass wir zinsgünstiger zum Zuge kommen.

Vielen Dank für das Interview.

Welche weiteren Strategien CEO Lesser verfolgt und was die Aktie von PNE Wind auf dem aktuellen Kursniveau so interessant macht, lesen Sie in der neuen Ausgabe von DER AKTIONÄR.

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