Rund 96 Prozent notiert die Aktie von Plug Power mittlerweile unter ihrem Allzeithoch aus dem Jahr 2021. Ein Ende der Kursverluste ist allerdings nicht in Sicht. Im Gegenteil: Das Papier ist auf dem besten Weg die dritte Woche in Folge negativ zu beenden. Zu allem Übel könnte nun auch noch ein Rechtsstreit wegen Wertpapierbetrug hinzukommen.
Wie Bloomberg am Mittwoch berichtete, wurde eine Sammelklage gegen Plug Power eingereicht. Sie zielt darauf ab, Aktionären zu entschädigen, die zwischen dem 9. Mai 2023 und dem 16. Januar 2024 durch angeblichen Wertpapierbetrug geschädigt wurden.
Konkret behauptet die Anklage, dass der Wasserstoff-Konzern falsche Aussagen über die Auswirkungen von Lieferkettenproblemen und Materialknappheit gemacht beziehungsweise die Tatsachen beschönigt hat. Plug Power habe die Probleme heruntergespielt und gleichzeitig die kurzfristigen Aussichten für sein operatives Wasserstoffgeschäft übertrieben positiv dargestellt. Die öffentlichen Aussagen des Unternehmens seien „zu allen relevanten Zeiten wesentlich falsch und irreführend“ gewesen.
Sollte die Sammelklage Erfolg haben, könnte Plug Power eine erhebliche Entschädigungszahlung bevorstehen. Das wäre natürlich ein weiterer Schlag ins Gesicht. Nicht nur, weil es den Kurs zusätzlich unter Druck setzen würde, sondern auch ein nachhaltiger Vertrauensverlust der Investoren in das Unternehmen die Folge wäre.
Es sieht alles andere als gut aus für das Papier des einstigen Highflyers – gleiches gilt für das Management, sollten die Kläger Recht bekommen. In diesem Fall wäre ein Wechsel in der Führungsebene des Konzerns die logische Konsequenz. Plug Power steht weiteres Ungemach bevor, Anleger sollten deshalb unbedingt viel Abstand zur Aktie des Wasserstoff-Unternehmens halten. Ein Ende der Talfahrt ist längst nicht in Sicht.