Der Wasserstoff-Experte Plug Power kommt seit Wochen auf keinen grünen Zweig. Denn das Unternehmen schreibt weiter tiefrote Zahlen und muss sich über eine Kapitalmaßnahme zulasten der Altaktionäre frisches Geld am Kapitalmarkt beschaffen. Besonders aber aus charttechnischer Sicht ist jetzt erneut Vorsicht geboten.
Bei Plug Power läuft es derzeit überhaupt nicht. Der Kapitalbedarf im Konzern ist so enorm, dass das Unternehmen Ende 2023 sogar die Firmenexistenz in Frage stellte. Kürzlich gab Finanzvorstand Paul Middleton auf einer Konferenz bekannt, dass das Unternehmen den Jahresumsatz voraussichtlich um 15 Prozent steigern wird, der Umsatz von rund 150 Millionen Dollar aber unter den Erwartungen von 170 Millionen Dollar ausfallen dürfte. Zusätzlich belasten die hohen Zinsen, die nach dem aktuellen Stand wohl noch etwas länger auf diesem Niveau bleiben dürften.
An den Märkten kommt das alles andere als gut an. Nachdem die Aktie von Plug Power seit Jahresbeginn in einer Dreiecksformation auf niedrigem Niveau konsolidierte, wurde auch diese Formation jüngst nach unten aufgelöst. Der Kurs rutschte dabei unter die untere Dreiecksbegrenzung bei 3,30 Dollar und generierte damit ein weiteres Verkaufssignal.
Im Moment spitzt sich die Lage sogar noch weiter zu. Am gestrigen Donnerstag schloss der Titel unter der psychologisch wichtigen Unterstützung an der 3-Dollar-Marke. Hält der nächste Support an der Horizontalen bei 2,83 Dollar nicht stand, können sich Anleger auf eine Fortsetzung des Abverkaufs bis an das Mehrjahrestief bei 2,26 Dollar einstellen.
Plug Power kämpft mit einem hohen Zinsumfeld und zunehmend ungeduldig werdenden Anlegern. Sowohl der kurzfristige als auch der langfristige Abwärtstrend ist intakt und nichts deutet auf eine schnelle Trendwende hin. Es droht ein Break und weitere Verluste. Anleger lassen derzeit die Finger von der Aktie.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.