Der Wasserstoff-Spezialist sendet am letzten Tag dieser Handelswoche ein weiteres Lebenszeichen. So konnte das Unternehmen laut eigenen Angaben einen Auftrag von einem großen europäischen Kunden unter Dach und Fach bekommen. Für eine nachhaltige Trendwende beim angeschlagenen Wasserstoff-Titel bedarf es allerdings mehr.
Doch zunächst ein genauerer Blick auf die Order: Der Auftrag beinhaltet die Lieferung von PEM-Elektrolyseursysteme mit einer Leistung von 25 Megawatt. Jeweils fünf Elektrolyseure von Plug Power werden mit je fünf Megawatt Leistung in einen Container eingesetzt.
"Die Auswahl der Technologie von Plug für dieses Projekt ist ein klares Beispiel für unsere etablierte Branchenexpertise und bewährte Technologie", ist Firmenlenker Andy Marsh überzeugt. "Branchenexperten haben das immense Marktpotenzial für grünen Wasserstoff in Europa als Schlüsselfaktor für das Erreichen der Dekarbonisierungsziele der Europäischen Union hervorgehoben. Dies stellt eine große Chance für Plug dar, und wir verfügen über das Marktwissen und die Technologie, um einen wesentlichen Beitrag zu leisten."
Plug Power wittert bereits Anschlussgeschäfte. Der Vertrag markiere den Beginn einer langfristigen Partnerschaft und sei der erste Schritt zur Dekarbonisierung des Betriebs des Kunden, heißt es in einer Pressemitteilung der Amerikaner. Das Projekt werde in Phasen entwickelt, mit der Möglichkeit einer Erweiterung der Elektrolyseur-Kapazität auf bis zu zwei Gigawatt.
Die Aktie notiert trotz des größeren Auftrags vor US-Börsenstart nahezu unverändert. Der Chartverlauf der vergangenen Monate spricht Bände. Das Unternehmen ist in finanzielle Schwierigkeiten geraten und ist dringend auf einen milliardenschweren Kredit vom US-Energieministerium angewiesen. Anleger lassen vorerst weiter die Finger von der Aktie und warten eine Verbesserung des Sentiments und Chartbilds ab.